Editorial 4/20

Liebe Leserinnen und Leser,

nach wie vor ist die Pandemie nicht überstanden, auch wenn die Aussichten auf Massentests und Impfstoffe zumindest auf eine baldige Eindämmung und auf die Rückkehr zu einem „neuen Normal“ hoffen lassen. Die Folgen der letzten Monate in wirtschaftlicher, (gesundheits-)politischer, medizinischer, aber auch sozialer und gesellschaftlicher Hinsicht lassen sich nach wie vor kaum abschätzen. Vieles wird sich erst in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zeigen.

Mit den ersten Berichten über knappe Ressourcen im März war für die Gesundheitsbranche klar, dass der Diskurs über die Versorgung und die Bereitstellung von Medizinprodukten plötzlich völlig anders geführt wurde als je zuvor. Die AUSTROMED als Interessensvertretung der österreichischen Medizinprodukte-Branche war mehr denn je gefragt, sich in diesen Diskurs einzubringen und ihn aktiv voranzutreiben.

Aus den „Lessons Learnt“ und den konstruktiven Lösungsvorschlägen entstand das ­„Weißbuch Medizinprodukte“, das seit Kurzem vorliegt und den Schwerpunkt dieser Ausgabe bildet. Dabei geht es uns vor allem darum aufzuzeigen, was erforderlich ist, um eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung auch künftig und gerade in Krisen für die gesamte Bevölkerung sicherzustellen und den Standort Österreich für die Medizinprodukte-Branche attraktiv zu halten. Sechs Forderungen, die das Herzstück des „Weißbuch Medizinprodukte“ darstellen, werden auch in dieser Ausgabe aufgegriffen. Sie sollen einen Startpunkt für den Dialog mit Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung, aber auch mit der breiten Öffentlichkeit markieren.

Wir wünschen Ihnen anregende Lesestunden, erholsame Feiertage und einen erfolgreichen Start in das Neue Jahr!