Erfolgsfaktoren für hybride Fortbildungsveranstaltungen

Beim MEDahead-Frauenforum steht seit jeher das Netzwerken im Vordergrund. Bei der Veranstaltung im Dezember 2022 traten die Veranstalterinnen den Beweis an, dass Interaktion auch in einem hybriden Setting möglich ist: Sowohl die Teilnehmer:innen vor Ort als auch jene, die virtuell dabei waren, konnten an kleinen Umfragen teilnehmen, Fragen stellen oder bei Brainstormings mitwirken. Mit der besonderen Location, dem Studio 7Vorne in Wien, hat MEDahead den idealen Platz gefunden, um vor allem hybride Veranstaltungen besonders interaktiv zu gestalten. Der Gestaltungsmöglichkeit sind dabei kaum Grenzen gesetzt und die diversen Tools bieten unterschiedlichste Möglichkeiten. Als Spezialist in der digitalen/hybriden Umsetzung von medizinischer Fortbildung in Österreich setzt MEDahead im Jahr über 140 Fortbildungen um, davon knapp 30 hybrid bzw. 30 vor Ort und 80 als WEBseminar.

Vorteile hybrider ­Veranstaltungskultur

Mag.a Elke Philipp, Creative Head von media productions Film- und Medienproduktion, erläuterte zu Beginn ihres Impulsreferats die Vorteile einer hybriden Veranstaltung: „Jede und jeder kann frei entscheiden, ob sie/er vor Ort oder virtuell teilnimmt. Digitale Teilnahme ist für viele einfacher in ihrem Alltag unterzubringen, da sie Zeit spart. Wichtig ist, dass die modernen technischen Möglichkeiten genutzt werden, damit auch für die virtuellen Teilnehmer:innen Interaktion möglich ist.“ Wer dazu motivieren möchte, doch in Präsenz statt virtuell teil­zunehmen, dem empfahl Philipp, vor Ort besondere Highlights anzubieten.

Eva Pernek (links) und Elke Philipp führten durch die inter­aktive Veranstaltung.

Eva Pernek, Geschäftsführerin von MED­ahead, wies darauf hin, dass hybride Settings auch für Sponsoren Vorteile mit sich bringen, und zwar in Bezug auf Nachhaltigkeit, Interaktion, technische Vielfalt und Ökonomie. „Internationale Expert:innen beispielsweise sind virtuell deutlich kostengünstiger zuschaltbar und auch vielbeschäftigte Referent:innen sind für visuelle Einsätze oftmals eher zu gewinnen.“ Auch Datenerhebung und Analyse seien gerade im virtuellen Setting sehr gut möglich, so Pernek. Zudem ist ihr ein weiterer Punkt sehr wichtig: „Die Aufzeichnung der Veranstaltung kann – und sollte! – danach weiter genutzt werden!“

Die Teilnehmer:innen vor Ort sowie jene, die virtuell dabei waren, gaben in mehreren Votings ihre Meinung ab.

Diesen Aspekt unterstrich auch Theresa Barotanyi, Leiterin der Business Unit Digital beim MedMedia Verlag, die für ein kurzes Impulsreferat virtuell zugeschaltet wurde: „Wir wissen aus Marktforschungen, dass sich Ärzt:innen – vor allem jüngere – eine Videozusammenfassung von Veranstaltungen wünschen.“ Barotanyi betonte weiters, dass bei Fortbildungen mittels Video das Storytelling ein sehr wesentlicher Erfolgsfaktor sei, denn „wir Menschen merken uns Fakten besser, wenn diese in Geschichten, z.B. Fallbeispiele, verpackt sind. Zudem ist es wichtig, moderne digitale Tools einzubinden“, fasste sie zusammen. Dass dieses Konzept aufgeht, zeige die Lernplattform CheckOnko des MedMedia Verlags: „Onkolog:innen können über diese noch relativ junge Plattform DFP-Punkte erwerben. Wir hatten zum Thema Bronchialkarzinom innerhalb von 18 Monaten rund 500 Abschlüsse – das ist relativ viel“, erklärte Barotanyi.

Philipp empfahl abschließend, das hybride Setting bei Fortbildungsveranstaltungen als Chance zu sehen. Wichtig dabei sei eine Art Showcharakter, aber nicht in Richtung Gamification, sondern durch abwechslungsreiche technische Tools für die ­Vor-Ort- wie auch für die virtuellen Teilnehmer:innen.