Resilienz des Gesundheitssystems stärken

Peter Lehner, Herwig Ostermann, Maria Kletečka-Pulker, Sabine Loho, Gerda Ruppi-Lang, Wolfgang Kaps, Julia Guizani, Martin Moder, Rolf Gleißner (v.l.n.r.); © Sanofi

Im neuen Gesundheitsjahrbuch, das von Sanofi und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) herausgegeben wird, beschäftigen sich rund 60 Expert:innen mit den aktuellen Errungenschaften, Entwicklungen und Herausforderungen der Pharma­branche und liefern dabei unterschiedliche Perspektiven und Denkanstöße in vier Themenbereichen: Innovationen, Gesundheitsversorgung der Zukunft, Patientenmitbestimmung und wirtschaftliche Aspekte der Gesundheit.

Martin Moder über die Optimierung des Menschen

Keynote Speaker Martin Moder; © Sanofi

Für die an die Präsentation des Buches anschließende Diskussionsrunde konnte der renommierte Molekularbiologe und Science Buster Martin Moder als Keynote Speaker gewonnen werden. In seinem Vortrag über die Optimierung des Menschen beschäftigte sich Moder mit biotechnologischen Möglichkeiten zur Veränderung des menschlichen Erbguts und den damit zusammenhängenden ethischen und philosophischen Aspekten.

Potenzial für mehr gesunde ­Lebensjahre erhöhen

In der Podiumsdiskussion diskutierten dann Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger, Herwig Ostermann, Geschäftsführer Gesundheit Österreich, Gerda Ruppi-Lang, Sprecherin BGM Consultants (Fachgruppe UBIT/WKW) und Maria Kletečka-Pulker, Direktorin des Ludwig Boltzmann Institute for Digital Health and Patient Safety. Im Mittelpunkt standen das Thema Prävention und die Frage, wie man das Potenzial für mehr gesunde Lebensjahre heben könnte. So betonte u.a. Julia Guizani, seit 1.1.2023 neue Geschäftsführerin von Sanofi Österreich: „Es geht längst nicht mehr nur darum, Medikamente für Krankheiten zur Verfügung zu stellen, sondern auch darum, die Menschen abzuholen, bevor sie krank werden.“

Im Zentrum stand die Frage, wie die Gesundheitsressourcen der Bevölkerung besser genutzt und gefördert werden können. Die Diskussionsbasis bildeten dabei die Ergebnisse der jüngsten Erhebung zur Gesundheitskompetenz der Österreicher:innen. ­Daher wurden im Rahmen der Diskussion auch immer wieder die Gesundheitskompetenz und die Eigenverantwortung der Patient:innen in den Fokus gerückt. Denn neben medizinischen Interventionen stellen die Vermeidung von Krankheiten und die Gesundheitsförderung wesentliche Eckpfeiler des Gesundheitssystems dar – vor allem im Hinblick auf nicht übertragbare Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die immerhin für einen Großteil der Todesfälle und Krankheitslast in Europa verantwortlich sind. „Wir alle können unsere Gesundheit beeinflussen. Wir müssen nur wissen, wie. Wissensvermittlung und Gesundheitskompetenz sind der Schlüssel zu mehr gesunden Lebensjahren“, betonte in diesem Zusammenhang Wolfgang Kaps, ehemaliger Geschäftsführer Sanofi Österreich. Als Ziel für die Zukunft formulierte Rolf Gleißner, Leiter der Abteilung für Sozial- und Gesundheitspolitik, WKÖ: „COVID-19 hat uns gezeigt, dass wir die Resilienz des Gesundheitssystems und der Menschen stärken müssen, um gesund zu bleiben.“