Der Wiener Stadtrechnungshof legte nun Berichte vor, die einige Kritik an Bereichen des Gesundheitssystems enthalten. Dabei geht es unter anderem um Spitäler und Apotheken.
„Mängel im Wiener Gesundheitssystem sind nach wie vor auf allen Ebenen sichtbar“, sagte kürzlich die Gesundheitssprecherin der Wiener Grünen Barbara Huemer anlässlich von drei Berichten, die der Stadtrechnungshof zu verschiedenen Bereichen des Gesundheitssystems vorlegte.
In einem Krankenhaus seien etwa strahlenexponierte Arbeitskräfte der Röntgenabteilung nicht so wie vorgesehen geschult worden. Weiters stellten die Prüfer:innen des Stadtrechnungshofs in einem Garagengebäude technische Mängel fest, die derart erheblich waren, dass das Gebäude sofort gesperrt werden musste. „Dort war Schimmel an der Decke, Leuchtmittel waren defekt oder fehlten, es mangelte beim Brandschutz, Installationen und Verkabelungen waren unsachgemäß angebracht“, so Huemer und weiter: „Alles das sollte es in einem modernen Krankenhaus des Jahres 2025 nicht mehr geben.“
Besonders großes Unverständnis löste bei der Gesundheitssprecherin das Ergebnis der Apothekenüberprüfungen aus. „Wie kann es sein, dass in ganz Wien in einem Zeitraum von zwei Jahren nur 42 Proben von Arzneimitteln gezogen werden und das vorgegebene Soll der AGES, also der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, unerfüllt bleibt?“, fragt sie. Der Stadtrechnungshof hatte außerdem kritisiert, dass ausschließlich von pflanzlichen Arzneimitteln und Tees Proben gezogen wurden. (sst)