Auszeichnung für Wiener Kardiologin zu Chemotherapie-Forschung

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Für ihre Arbeit über eine Methode zur Reduktion der herzschädigenden Nebeneffekte einer Chemotherapie wurde die Kardiologin Mariann Pavone-Gyöngyösi nun mit dem Werner-Klein-Forschungspreis für Translationale Herz-Kreislaufforschung ausgezeichnet.

Die Österreichische Kardiologische Gesellschaft hat im Rahmen ihrer Jahrestagung den von Bayer Austria gestifteten Werner-Klein-Forschungspreis für Translationale Herz-Kreislaufforschung vergeben. Der Preis wird für kontinuierliche hervorragende Arbeit auf dem Gebiet der Herz-Kreislaufforschung vergeben. Ausgezeichnet werden insbesondere Arbeiten, die zur Brückenbildung zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung beitragen. Der Preis ging heuer an die Kardiologin Mariann Pavone-Gyöngyösi. In ihrem translationalen experimentellen Projekt reduzierte die liposomale Enkapsulation von Doxorubicin die Anreicherung von Doxorubicin im Herzmuskel. Dadurch verminderte sich die Kardiotoxizität bei gleichbleibender Anti-Tumor-Aktivität. Mittels molekularbiologischer Methoden konnten die Forscherin und ihr Team nachweisen, dass diese Methode zu weniger Herzmuskel-Fibrosen und Kollagen-Einlagerungen führt, was der Entwicklung der chronischen Herzschwäche entgegenwirken kann.

Die experimentelle Studie deutete auch darauf hin, dass jedes Herz und jeder Patient schon in der Frühphase der Krebstherapie primär vor Kardiotoxizität geschützt werden sollte. Frühzeitig sollten daher Herzuntersuchungen, wie zum Beispiel ein Herzultraschall durchgeführt werden. Univ.-Prof. Dr. MSc Bernhard Metzler gratulierte im Namen der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG): „Prof. Gyöngyösi betreibt seit vielen Jahren anhaltend sehr gute Forschung. Daher ist es uns eine große Freude, ihr Engagement angemessen würdigen zu können.“ (red)