Bei Kälte tritt Vorhofflimmern öfter auf

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Herrschen Temperaturen rund um den Gefrierpunkt, kommt es häufiger zu Vorhofflimmern. Das zeigten jetzt Forschende der Medizinischen Universität Innsbruck in einer Studie. 

203 Patienten aus Tirol, Vorarlberg und Osttirol mit Vorhofflimmern und einem Herzschrittmacher wurden rund zwei Jahre lang telemedizinisch überwacht. So gelangten Forscher:innen der Medizinischen Universität Innsbruck zu Daten für eine Studie, die jetzt zeigt, dass Vorhofflimmern öfter auftritt, wenn Kälte herrscht. „Kälte haben wir dabei mit sehr niedrigen Tageshöchstwerten um den Gefrierpunkt definiert“, sagt Studienleiter Wolfgang Dichtl. 

Die Studienteilnehmer:innen mussten sich um nichts kümmern, ihre Werte wurden automatisch Woche für Woche an die Forschenden gesendet. Parallel dazu wurden in einer Kooperation mit der Universität für Bodenkultur in Wien die Wetterdaten am jeweiligen Wohnort der Teilnehmenden herangezogen, erklärt der Erstautor der Studie Valentin Bilgeri.  

So konnten auch weitere Zusammenhänge zwischen verschiedenen Wetterbedingungen und Herzrhythmusstörungen, unter denen das Vorhofflimmern die häufigste ist, nachgewiesen werden. Bei höheren Temperaturen und vor allem bei Hitzewellen nimmt laut der Studie die Dauer der Episoden der Rhythmusstörungen zu. Weiters sind Luftdruckveränderungen und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit für Menschen mit Herzrhythmusstörungen wie dem Vorhofflimmern problematisch, Regen spielt hingegen keine Rolle. (sst/APA)