Burnout-Symptome überraschend weit verbreitet

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Der neue Stada Health Report gibt Einblicke in das Gesundheitsverhalten und die –wahrnehmung der Österreicher:innen. Mit teils überraschenden Ergebnissen und Trends. 

Die Österreicher:innen schätzen ihre körperliche und mentale Gesundheit im Allgemeinen als gut ein, aber finanzieller Druck und stressige Lebensbedingungen erschweren eine wirklich gesunde Lebensweise. Laut dem aktuellen Stada Health Report haben 68 Prozent der Österreicher:innen eine gute mentale Gesundheit, doch gleichzeitig gibt fast jede:r Zweite an, unter Burnout-Symptomen zu leiden. Der berufliche Stress und finanzielle Sorgen sind häufige Ursachen für diese Belastung. Fast jede:r fünfte Österreicher:in (19 Prozent) sucht sich daher externe Unterstützung, mehr als die Hälfte hilft sich selbst und 26 Prozent verzichten auf Unterstützung. Positiv wirkt sich dagegen das Homeoffice aus, das drei Viertel der Befragten als förderlich für ihre mentale Gesundheit empfinden. 

Trotz der negativen Auswirkungen von Stress und Sorgen haben die Österreicher:innen eine hohe Akzeptanz für Vorsorgeuntersuchungen und ergreifen häufig präventive Gesundheitsmaßnahmen, wie regelmäßige Bewegung und gute Hygienepraktiken. Ein Drittel der Bevölkerung nutzt Nahrungsergänzungsmittel, um ihre Gesundheit zu unterstützen, vor allem für mehr Energie und zur Stärkung des Immunsystems. Dennoch ist die Motivation für einen gesunden Lebensstil oft durch Zeitmangel und mangelnde Motivation gehemmt. Beeinflusst werden Gesundheitsentscheidungen vorrangig von Lebenspartner:innen (54 Prozent), von Hausärzt:innen und Gesundheitsdienstleistern (53 Prozent) und Familienmitgliedern (52 Prozent). 

Das Gesundheitssystem wird größtenteils positiv bewertet, dennoch zeigt sich, dass viele Menschen Unterstützung in stressigen Lebensphasen suchen. Interessant ist, dass digitale Gesundheitslösungen wie KI bei der ärztlichen Beratung in Österreich noch wenig Vertrauen genießen. Ein Drittel der Befragten würde eine digitale Konsultation in Erwägung ziehen, doch viele bevorzugen weiterhin die persönliche Interaktion mit medizinischen Fachkräften. (kagr)