Corona-Schutzausrüstung: Lieferungen sollen Situation jetzt verbessern

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Die Versorgung niedergelassener Ärzte mit Masken, Handschuhen, Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln soll sich in den nächsten Tagen verbessern. Die AUA bringt Lieferungen aus Asien. Ab Montag liefert die Wiener Ärztekammer zudem an 1740 Wiener Ordinationen 8.500 FFP2-Masken mit Ventil sowie 40.000 OP-Masken aus.

In der Bundeshauptstadt sei dies ein erster Schritt, um für die Ordinationen in Wien „zumindest einen Grundbestand an Schutzausrüstung zu garantieren“, wie Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres und der Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, Johannes Steinhart, betonen. Bewusst habe man sich dazu entschlossen, die Masken direkt in die Ordinationen – und zwar sowohl Kassen- als auch Wahlarztordinationen – zu liefern: „Das kostet zwar etwas mehr Zeit, um alle Bestellungen erledigen zu können, aber wir verhindern damit, dass Ärztinnen und Ärzte sich zu einem bestimmten Zeitfenster gehäuft an einem Ort aufhalten, was wiederum die Ansteckungsgefahr untereinander erhöht.“

Von Bund, der Gemeinde Wien und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) wurden weitere Lieferungen an Schutzausrüstung versprochen: „Wir hoffen, dass diese bald eintreffen werden. Die Corona-Krise wird uns mit Sicherheit noch mehrere Wochen, wenn nicht sogar Monate, beschäftigen. Die Aufrechterhaltung der ärztlichen Gesundheitsversorgung ist dabei von essenzieller Bedeutung.“

Am Samstag waren mit einer AUA-Maschine zehn Millionen Handschuhe aus Malaysia nach Österreich gebracht worden. Für die kommenden Tage wird weiterer Nachschub an FFP2- und FFP3-Masken und Desinfektionsmittel erwartet. Im Rahmen der Beschaffungsmaßnahmen hat die AUA bisher 14 Frachtflüge durchgeführt. Zumindest 45 weitere Frachtflüge sind geplant, wobei die AUA auf Langstreckenmaschinen zurückgreifen wird, die zu Behelfsfrachtern umgerüstet werden. Damit kann nicht nur im Unterflurfrachtraum, sondern auch in der Passagierkabine Fracht transportiert werden.

Dringenden Bedarf an den Materialen gibt es auch in den westlichen Bundesländern, vor allem im am stärksten von SARS-CoV-2 betroffenen Tirol. Dort wurden am Wochenende vermehrt Stimmen von niedergelassenen Ärzten laut, die das Fehlen dringend benötigter Schutzausrüstung bzw. Probleme bei der Zuweisung bestellter Lieferungen beklagten. Auch von Fehllieferungen – etwa mit Handschuhen in falscher Größe – war die Rede. Tirols Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) bat um Geduld und verwies auf laufende, weitere Auslieferungen. Die erste Lieferung sei erst am Donnerstag in Tirol eingetroffen und sukzessive an Krankenhäuser, Ärzte und Pflegeheime ausgeliefert worden. Aus den Pandemielagern der Kärntner Sanitätsdirektion sind am Freitag insgesamt 490.000 Schutzmasken – 414.000 OP-Masken und 76.000 Stück FFP1-Masken – für diverse Gesundheitsberufe freigegeben worden. (red/apa)