Darmkrebs: Früher zur Vorsorge-Koloskopie

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Bisher war die Koloskopie zur Früherkennung von Darmkrebs für alle ab dem 50. Lebensjahr vorgesehen. Jetzt ist die kostenlose Untersuchung bereits ab dem 45. Lebensjahr möglich.  

Jedes Jahr wird bei rund 4500 Österreicher:innen Darmkrebs diagnostiziert, zirka 2000 sterben daran. Dabei sind die Heilungschancen bei einer Früherkennung durch eine Vorsorge-Koloskopie gut. Und nicht nur das: Da bei der vorsorglichen Darmspiegelung auch gleich mögliche Krebs-Vorstufen entfernt werden, kann eine Erkrankung an der bei Frauen wie Männern dritthäufigsten Krebserkrankung durch eine Vorsorge-Koloskopie von vornherein verhindert werden.  

Aus diesen Gründen hat die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) das Vorsorgeangebot gestärkt. Sie bietet die vorsorgliche Darmspiegelung jetzt allen ihren 7,6 Millionen Versicherten fünf Jahre früher an. Statt wie bisher erst ab dem vollendeten 50. Lebensjahr ist es nun möglich, bereits ab dem abgeschlossenen 40. Lebensjahr zu der Untersuchung zu gehen. Dadurch wolle man einen Impuls setzen, um die Heilungschancen noch einmal deutlich zu erhöhen und einer möglichen Erkrankung an Darmkrebs vorzubeugen, heißt es dazu aus Österreichs größter sozialen Versicherung. 

Erster Ansprechpartner für die Teilnahme an der Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung ist die Hausärztin oder der Hausarzt beziehungsweise eine Primärversorgungseinrichtung. Durchgeführt wird die Vorsorge-Koloskopie durch Fachärzte für Innere Medizin oder Chirurgen. Sie ist alle zehn Jahre vorgesehen. (sst)