EU-Kommission drängt zu zügigen Impfvorbereitungen

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Im Kampf gegen das Coronavirus fordert die EU-Kommission von den Mitgliedsstaaten, sich zügig auf Impfungen vorzubereiten. Die nötige Infrastruktur und das notwendige Personal für Impfungen müssten gesichert sein.

„Während wir den Abschluss klinischer Studien erwarten und weiterhin Evaluierungen und strenge Kontrollen durchführen, ist es dringend erforderlich, dass die Mitgliedsstaaten vorbereitet sind und sich um die nötige Infrastruktur und das notwendige Personal für Impfungen kümmern“, sagt EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Wochenende der deutschen Zeitung „Welt“. „Wenn ein Impfstoff gefunden ist, müssen wir schnell mit dem Impfen beginnen. Jeder muss sich jetzt vorbereiten, damit wir dann sofort voll einsatzfähig sind“, fügt sie hinzu. Impfstoffe allein würden keine Leben retten, sondern nur die Impfungen von Menschen.

Mit Blick auf die bereits abgeschlossenen Rahmenverträge der EU-Kommission mit mehreren aussichtsreichen Impfstoffherstellern sagte Kyriakides: „Im besten Fall können wir mehr als 1,3 Milliarden Dosen aus einem breiten Portfolio von sicheren und effektiven Impfstoffen erwerben. Und wenn ein sicherer Impfstoff gefunden ist, kann ich garantieren, dass alle Mitgliedstaaten zur gleichen Zeit Zugang dazu haben werden.“ Sie könne aber kein sicheres Datum für erste Impfungen nennen. Im besten Fall könne man Anfang nächsten Jahres mit den Impfungen beginnen. Wichtig sei dabei, zuerst jene Bevölkerungsgruppen zu schützen, die am stärksten exponiert und anfällig seien, etwa ältere Menschen und Mitarbeiter des Gesundheitssystems. (APA)