Forscher warnen, dass Klimakrise Schwangerschaften verkürzt

Hitze kann zu kürzeren Schwangerschaften führen – das bestätigt eine großangelegte Analyse aus den USA. Es sei davon auszugehen, dass im Zuge des Klimawandels zunehmend mehr Schwangerschaften betroffen sein werden, sagen die Wissenschafter.

„Die Gesundheit von Säuglingen wird vielfältig beeinflusst, aber eine frühere Entbindung ist eine wichtige Messgröße, die nachweislich stark mit der Gesundheit von Neugeborenen und den geistigen Ergebnissen im späteren Kindesalter zusammenhängt“, schreiben Wissenschafter im Fachmagazin „Nature Climate Change“. Frühere Studien hätten bereits einen Zusammenhang zwischen Hitze und kürzeren Schwangerschaften nachgewiesen, doch sei der Effekt nicht genau beziffert worden. Die Forscher werteten nun für ihre aktuelle Analyse rund 56 Millionen Geburten im Zeitraum 1969 bis 1988 aus. Heiße Tage verkürzten Schwangerschaften demnach um durchschnittlich sechs Tage.

Den Basiswert für die Rechnung bildete die tägliche Geburtenrate. Die Forscher verglichen die Geburtenrate an einem Tag mit einer Höchsttemperatur von mehr als 32,2 Grad mit demselben Kalendertag in anderen Jahren. Bezugspunkt waren Tage mit einer Höchsttemperatur von 15,6 bis 21,1 Grad Celsius. Im Vergleich dazu stieg die Geburtenrate am heißen Tag und am folgenden Tag um zusammengenommen 1,63 Tage an. Erst 15 Tage nach dem heißen Tag hatte sich die Geburtenrate wieder normalisiert. (APA/red)