Freie Berufe suchen Hilfe bei Bundeskanzlerin gegen Konzerne

(c) BUKO/Martina Draper

Die Bundeskonferenz der Freien Berufe Österreichs (BUKO) traf Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und unterstrich die Wichtigkeit von Ärzten, Apothekern, Notaren, Rechtsanwälten und Co für die Versorgung der Menschen.

„Die Freien Berufe leisten einen vielfältigen Beitrag für Österreich und sind insbesondere auch in den ländlichen Regionen Garant für hohe Qualität und flächendeckende Versorgung“, erklärte Bundeskanzlerin Bierlein beim Besuch der Freien Berufe. Auch BUKO-Präsident Thomas Horejs betonte die hohe Relevanz der Freien Berufe für die Versorgung der Menschen in Österreich. Und er warnte vor negativen Entwicklungen, wie sie in anderen EU Ländern bereits zu beobachten seien. „Wir sehen in Deutschland und in den skandinavischen Ländern, was passiert, wenn sich Großinvestoren und Hedgefonds bei den Freien Berufen einkaufen. Es geht nur noch um den Profit und nicht um die Versorgung der Menschen. Diese Entwicklung wollen wir in Österreich nicht! Wir wollen weiterhin die Menschen in ganz Österreich unabhängig von finanziellen Interessen von Investoren versorgen können.“

Horejs verwies dabei auf Entwicklungen in der Zahnmedizin: „In Deutschland wurden Zahnarztpraxen in großem Stil von Fremdinvestoren, zum Beispiel den Besitzern einer großen Kaffeerösterei aufgekauft. Riesige Zahnkliniken entstanden. Aber nur dort, wo es sich wirtschaftlich lohnt – in Großstädten wie etwa München. Für die Menschen im Osten Deutschlands wurde keine einzige Zahnklinik errichtet. Der Grund: es zahlt sich für die Investoren nicht aus.“ Bei Treffen mit dabei war auch der Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Thomas Szekeres. (red)