Hepatitis A: Ärztekammer fordert Impfempfehlung

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Immer mehr Menschen erkranken an Hepatitis A. Nun fordert die Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien eine Impfempfehlung im Impfplan. 

In diesem Jahr haben sich hierzulande und bis jetzt 221 Menschen mit Hepatitis A infiziert, teilte die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) kürzlich mit. Das sind gleich dreimal so viele als im Vorjahr 2024.  Zwei der Erkrankten sind an den Folgen der Infektion gestorben.  

„Wenn das Virus in einer Gemeinschaft angekommen ist, verbreitet es sich rasch“, weiß die Vizepräsidentin und Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien (WÄK) Naghme Kamaleyan-Schmied. Die Verbreitung erfolge über Lebensmittel, aber auch durch Schmierinfektionen im familiären Umfeld, in Schulen und Kindergärten. 

Kamaleyan-Schmied fordert auf, darüber nachzudenken, die Empfehlung für eine Hepatitis-A-Impfung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr und vor dem Eintritt in den Kindergarten wieder in den österreichischen Impfplan aufzunehmen. Diese Empfehlung wurde 2023 gestrichen. Wichtig wäre der Vizepräsidentin der WÄK zufolge auch, dass bei unklarem Impfstatus die Kosten für eine Titerbestimmung von der Krankenkasse übernommen werden. (sst)