Hintergründe, Gerüchte und Karriere-News

Medizinerin schließt Praxis nach Drohungen endgültig

Eine Allgemeinmedizinerin in Oberösterreich, die ihre Ordination wegen Morddrohungen im Juni vorübergehend geschlossen hat, will diese nicht mehr aufsperren. Wie sie auf ihrer Website mitteilte, sei sie seit mehr als sieben Monaten Repressalien „aus der Covid-Maßnahmengegner- und Impfgegner-Szene“ ausgesetzt. Die Staatsanwaltschaft Wels hatte das Ermittlungsverfahren gegen einen Verdächtigen eingestellt. Allerdings könnten laut Medienberichten Erkenntnisse einer deutschen Hacker-Aktivistin neue Ermittlungsansätze liefern. Sie will einen Mann ausfindig gemacht haben, der die Droh-E-Mails verfasst haben soll.

775.000 für Herz-Kreislauf-Forschung in Graz

Ein interdisziplinäres Konsortium von Ärzt:innen und Grundlagenforscher:innen soll gemeinsam eine medizinische Problemstellung beforschen, um gänzlich neue Ansätze für deren Behandlung zu finden: Die MedUni Graz hat dazu das allererste „Flagship“-Projekt vergeben. Zwölf Konsortien aus den verschiedensten Medizinbereichen hatten sich einem mehrstufigen hochkompetitiven Auswahlverfahren gestellt. Das ausgewählte Flagship „VascHealth“ wird über die nächsten fünf Jahre mit einer Forschungsprofessur sowie 775.000 Euro gefördert und sucht neue Therapien zu Herz-Kreislauferkrankungen, sagte der Sprecher des interdisziplinären Konsortiums, der Kardiologe Peter Rainer.

Wenig Interesse an digitalen Lösungen

Der Nutzen von E-Health ist noch nicht in Österreich angekommen. Die Österreicher:innen sind relativ resistent gegenüber der Idee, Ärzt:innen aus der Ferne per Webcam zu konsultieren. Insgesamt wären 55 % grundsätzlich offen für eine Konsultation per Webcam. Das ist einer der niedrigsten nationalen Anteile in 15 Ländern, die Teil einer europaweiten Umfrage im Auftrag des Arzneimittelherstellers STADA waren. Rund zwei Drittel der Österreicher kennen entweder keine Gesundheits-Apps oder kennen sie, nutzen sie aber nicht. Das ist der höchste Anteil in allen 15 Ländern.

Unfreundlichkeit bremst Österreich als Arbeitsort

Eine ungewöhnlich hohe Lebensqualität mit ungewöhnlich unfreundlichen Menschen – das ist laut „Expat Insider Studie 2022“ der Eindruck, den hierzulande tätige ausländische Arbeitskräfte von Österreich haben. Trotz Top-Werten bezüglich „Umwelt und Klima“ und „Gesundheit und Wohlbefinden“ reicht es im Ranking nur zum 24. von 52 Plätzen. Aufgrund der extremen Unfreundlichkeit der Bevölkerung gehört Österreich zu den weltweit am schlechtesten bewerteten Aufenthaltsländern für Expats.