Impfpass-Nachträge: Kassenangebot freut Ärztevertreter

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In der Diskussion über die Frage, wer frühere Impfungen in den elektronischen Impfpass eintragen soll, gibt es eine Wende. ÖGK-Obmann Andreas Huss hat einen Vorschlag auf den Tisch gelegt, der von der Ärztekammer begrüßt wird.

Alle Impfungen, die man bisher in seinem Leben bekommen hat, sollen im elektronischen Impfpass eingetragen sein. An der Frage, wie das Nachtragen erfolgen soll, arbeiten derzeit Bund, Länder und Sozialversicherung und die ELGA GmbH, sagte zuletzt Andreas Huss, Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Die Ärztekammer forderte allerdings eine einfache Lösung und entsprechende Honorare. „Ich möchte, dass die Nachtragung von vielen Institutionen qualifiziert erfolgen kann. Die Sozialversicherung in ihren Außenstellen ist eine Möglichkeit. Apotheken, Bezirkshauptmannschaften oder Kammern andere. Das muss kein Arzt machen, es reicht eine geschulte Person“, sagt Huss nun.

Dass der ÖGK-Obmann das Nachtragen von Impfungen kostenlos in den Außenstellen der Sozialversicherungen erledigen will, stößt bei Edgar Wutscher, Obmann der Bundessektion Allgemeinmedizin (BSAM) der Österreichischen Ärztekammer, auf volle Zustimmung. „Wenn der ÖGK-Obmann Huss das Nachtragen von Impfungen kostenlos in den Außenstellen der Sozialversicherungen anbieten will, ist das eine wunderbare Lösung für diese Problemstellung“, sagt Wutscher. „Dass Ärztinnen oder Ärzte des medizinischen Dienstes der ÖGK oder gleich nicht-ärztliches Personal mit Schulung in der Atmosphäre einer ÖGK-Außenstelle Impfungen nachtragen und dafür die Verantwortung und auch die Haftung übernehmen, erscheint mir als sicherer und problemloser Weg“, formuliert Wutscher. (red)