Inflation trifft Rettungswesen hart

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Rettungsorganisationen fordern eine Befreiung von der Mineralölsteuer. Einsätze und Krankentransporte seien ohne Entlastungsmaßnahmen langfristig nicht möglich.

„Als Rettungsorganisation fühlen wir uns von der Bundesregierung in Stich gelassen. Unsere mehrfache Forderung nach der Befreiung der Mineralölsteuer bleibt ungehört, unsere Schreiben unbeantwortet“, kritisiert Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Samariterbundes. „Auf Dauer können wir diesen Mehraufwand nicht decken. Es wird zu Reduktionen der Fahrten kommen. Chronisch kranke Menschen, die permanent Chemo-, Dialyse- und Strahlentherapien benötigen, werden bald auf der Strecke bleiben.“ Die Bundesregierung müsse hier rasch reagieren.

Das Finanzministerium verwies auf die angekündigten Entlastungspakete der türkis-grünen Bundesregierung. Davon würden selbstverständlich auch Rettungsorganisationen und deren Beschäftigte „direkt oder indirekt“ profitieren, hieß es in einer Stellungnahme. Bei der von den Rettungsorganisationen geforderten Senkung der Mineralölsteuer sei man an die Vorgaben der Energiebesteuerungsrichtlinie der EU gebunden. Und diese erlaube keine Befreiung für Rettungs- und Krankentransportdienste. Überdies zeigten Beispiele aus anderen Ländern wie etwa Deutschland, dass der Spritpreisdeckel nicht bei den Konsumenten ankomme. (red/APA)