Initiativen drängen auf Vorsorge-Untersuchungen

Der Lockdown soll nicht wieder Vorsorgeuntersuchungen verhindern: Die Sozialversicherung und die Gesellschaft für Senologie rufen zur Brustkrebs-Früherkennung auf. Der November ist parallel Awareness-Monat für Lungenkrebs – auch hier gibt es Initiativen.

Als Mitte März 2020 der erste COVID-19-bedingte Lockdown verhängt wurde, haben viele Menschen vermieden, zum Arzt zu gehen. Das traf auch auf die Teilnahme am österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm zu. Während des Lockdowns ist die Anzahl der durchgeführten Mammografien deutlich gesunken. Der Rückgang war bei allen Altersgruppen zu verzeichnen und fand sowohl bei Früherkennungs-Mammografien wie auch bei medizinisch notwendigen, ärztlich verordneten Mammografien Niederschlag. Nachdem im Mai nicht nur die regulären Erinnerungsbriefe sondern alle während des Lockdowns nicht versendeten Erinnerungsschreiben durch die Sozialversicherung versandt wurden, hat sich die Anzahl der Untersuchungen mit Juni glücklicherweise wieder stabilisiert und lag im Sommer sogar über dem Niveau von 2019. Um einen ähnlichen Effekt während des neuerlichen Lockdowns zu vermeiden, ruft Florian Fitzal, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Senologie, gemeinsam mit dem Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm dazu auf, auch in Zeiten der derzeit herrschenden Pandemie nicht auf die rechtzeitige Erkennung von Brustkrebs zu vergessen.

Parallel steht der Monat November weltweit im Zentrum umfassender Aktivitäten rund um das Thema Lungenkrebs. Ziel ist es einerseits, die Öffentlichkeit besser über Lungenkrebs und seine Ursachen, Risikominderung sowie Behandlungsmethoden aufzuklären. Andererseits soll die medizinische Forschung unterstützt werden, um die Behandlungsergebnisse und die Situation der Betroffenen weiter zu verbessern. Lungenkrebs ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) die häufigste Tumorerkrankung weltweit. Allein in Österreich sterben jährlich knapp 4.000 Menschen daran. Eine Gruppe führender internationaler Forschungs- und Interessensvertretungsorganisationen schließt sich jedes Jahr im November zur sogenannten Lung Cancer Awareness Month Coalition zusammen, um die Ergebnisse für Lungenkrebspatienten auf der ganzen Welt zu verbessern. (red)