Kammer fordert: „Facharzt für Allgemeinmedizin muss endlich kommen“

Seit eineinhalb Jahren sei das Gesundheitsministerium nun zögerlich, mit dem Facharzt für Allgemeinmedizin eine nachhaltige Aufwertung der Allgemeinmedizin zu schaffen, kritisiert die Ärztekammer.

Die Bundeskurie niedergelassene Ärzte der Österreichischen Ärztekammer hat bei ihrer jüngsten Sitzung eine Resolution zum Facharzt für Allgemeinmedizin beschlossen. „Seit nunmehr eineinhalb Jahren schafft es das Gesundheitsministerium nicht, endlich den Facharzt für Allgemeinmedizin einzuführen. In dieser Zeit hat sich der Ärztemangel weiter verschärft und die Zahl unbesetzter Kassenstellen für Allgemeinmediziner hat sich noch weiter erhöht“, heißt es in dem Text. Vor dieser Entwicklung habe die Ärztekammer schon lange Zeit immer wieder gewarnt und „so wurde auch in der Regierungserklärung 2019 klar die Einführung des Facharztes für Allgemeinmedizin als dringende Maßnahme zur Stärkung der Allgemeinmedizin formuliert.“

Seitdem würden die Verhandlungen äußerst schleppend laufen. „Diese Verzögerung ist aber nicht mehr länger hinzunehmen. Die Bundeskurie niedergelassene Ärzte verweist nochmals auf das Beispiel Deutschland, wo der Facharzt für Allgemeinmedizin bereits 2003, also vor beinahe 20 Jahren eingeführt wurde.“ Der Wert der Allgemeinmedizin müsse in Österreich dringend optimiert werden. „Der Allgemeinmediziner wird zum Mangelberuf, mit der kommenden Pensionierungswelle droht in den kommenden Jahren eine kritische Situation.“ (red)