Kinder gleich mehrfach Opfer der Pandemie

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Hohe Erkrankungszahlen, ungewisse Long Covid-Folgen und psychische Belastungen: Wiener Kinder- und Jugendpsychiater sorgen sich um Kinder und deren Versorgung und schlagen Alarm.

Seit dem 18. Jänner ist die 7-Tages-Inzidenz das Altersgruppe der 5-14jährigen die höchste aller Altersklassen in Österreich. Zuletzt lag sie bei über 4.400. Auch die Zahlen schwierigerer Krankheitsverläufe steigen. Gleichzeitig häufen sich Berichte über psychische Folgen der Pandemie. Elf Ärzte der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Klinik Hietzing schlagen nun aufgrund der Überlastung – verschärft durch die Pandemie – Alarm. Laut Medienberichten haben die Mediziner eine Gefährdungsanzeige eingebracht, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Der Wiener Gesundheitsverbund bestätigte diese Anzeige. Man sei sich dieser Problematik bewusst. Erst im vergangenen Jahr wurden zusätzliche Posten gestellt.

Eine Überlastungs-, Strukturmängel- oder Gefährdungsanzeige ist eine detaillierte Sachverhaltsdarstellung, mit der Vorgesetzte auf Probleme aufmerksam gemacht werden können. Diese sollte immer dann gemacht werden, wenn absehbar ist, dass die Arbeit aus eigener Kraft nicht mehr so geleistet werden kann, dass Schaden – wie im konkreten Fall auf Kosten der Gesundheit der Patientinnen und Patienten – bzw. arbeits- oder andere vertragliche Verletzungen ausgeschlossen werden können. Man habe schon im Sommer auf die Engpässe hingewiesen, es sei jedoch keine Verbesserung erfolgt, schreiben die Mediziner. Sie fordern vom Management mehr Personal, sollte dies nicht möglich sein, wurde um Priorisierung ihrer Aufgaben gebeten. (red)