Neue Studie zeigt, wie man länger lebt

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Mit Daten von 2,1 Millionen Probanden in 39 Ländern konnten Forschende zeigen, wie die Lebenserwartung erfolgreich um ein Jahrzehnt verlängert werden. 

Nur fünf Risikofaktoren sind für 50 Prozent der Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit verantwortlich: Diabetes, Rauchen, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und Gewichtsprobleme. Eine neue Studie, die nun im „New England Journal of Medicine“ erschienen ist, zeigt, dass das Vermeiden dieser Risikofaktoren das Leben verlängern kann – und zwar um mehr als ein Jahrzehnt. Ohne die fünf Risikofaktoren im Alter von 50 Jahren haben Frauen eine im Durchschnitt um 14,5 Jahre höhere Lebenserwartung (Vergleich zu Frauen mit allen fünf Gefährdungspotenzialen). Bei den Männern beträgt dieser Unterschied in der Lebenserwartung 11,8 Jahre. Frauen, die allein schon nicht zur Zigarette greifen, gewinnen im Vergleich zu Raucherinnen durchschnittlich 5,5 Jahre bis zum Auftreten einer Herz-Kreislauf-Erkrankung (Männer: plus 4,8 Jahre). Ohne Typ-2-Diabetes sind es bei den Frauen plus 4,7 Jahre, in der Gruppe der Männer 4,2 Jahre. 

An dritter Stelle stehen Gewichtsprobleme (Unter-, Übergewicht, Adipositas) mit 2,8 Jahren mehr Lebenserwartung für nicht betroffene Frauen (Männer: plus 2,4 Jahre). Erst danach folgten Blutdruck (weniger als 130 mmHg systolisch) und Blutfette (weniger als 130 Milligramm LDL-Cholesterin pro Deziliter Blut) mit weniger zahlenmäßiger Auswirkung auf die Lebenserwartung (ein bis zwei Jahre). Die Studie zeigt auch: Ohne die fünf Risikofaktoren beträgt das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung für Frauen 13 Prozent, für Männer 21 Prozent. Mit den fünf problematischen Belastungen (Lebensstil) steigert sich die Häufigkeit solcher Probleme bei den Frauen auf 24 Prozent, bei den Männern auf 38 Prozent. Das wirkt sich auch stark auf die Mortalität bis zum 90. Lebensjahr aus: Bis 90 sterben ohne die Herz-Kreislauf-Risikofaktoren 53 Prozent der Frauen und 68 Prozent der Männer. Hingegen erhöht sich die Gesamtmortalität bei den Frauen auf 88 Prozent (Männer: 94 Prozent), wenn sie alle diese Gefährdungspotenziale aufweisen. (red/APA) 

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