Nuklearmedizin gibt Hoffnung bei Osteoporose-Behandlung

Eine frühzeitige Erkennung und individualisierte Behandlungsmöglichkeiten – Expert:innen aus Forschung und Medizin vertrauen bei Osteoporose auf die Knochendichtemessung.

In Österreich sind circa 750.000 Menschen über 50 Jahren von Osteoporose betroffen. In rund zwei Dritteln der Fälle sind dies Frauen nach der Menopause. Bei Männern liegt die Ursache eher bei chronischem Alkoholismus oder einer langjährigen Cortisonbehandlung. Brüche sind dabei nicht ungewöhnlich: Pro Jahr erleiden 93.000-94.000 Österreicher:innen aufgrund von Osteoporose eine Knochenfraktur. Osteoporose stellt aber auch für Mediziner:innen eine interdisziplinäre Herausforderung dar: Diagnose und Therapie erweisen sich oft als schwierig – die größte Hoffnung ist derzeit die Nuklearmedizin, die neben klinischer Diagnostik und Labormethoden eine wichtige Rolle spielt. „Goldstandard zur Feststellung, ob eine Osteoporose vorliegt, ist die Knochendichtemessung“, sagt Michael Gabriel, Vorstand des Instituts für Nuklearmedizin und Endokrinologie am Kepler Universitätsklinikum Linz. „Gerade was den technischen Support zur Feststellung der Knochendichte anlangt, besteht an vielen nuklearmedizinischen Abteilungen eine hohe fachliche Expertise, die es ermöglicht, den Schweregrad dieser systemischen Skeletterkrankung und das Ansprechen auf therapeutische Maßnahmen festzustellen“, ergänzt Hans Jürgen Gallowitsch, Präsident der OGNMB und erster Oberarzt der Abteilung für Nuklearmedizin und Endokrinologie am PET-CT Center in Klagenfurt. (kagr/APA)