Primärversorgung: Probleme bei Zentren in Wien

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In Wien wurde nun ein neues Primärversorgungszentrum eröffnet. Doch insgesamt stockt der Ausbau und der Vertrag mit einem bestehenden Zentrum wurde nach Querelen wieder gekündigt.

Wien ist um ein Primärversorgungszentrum reicher: in Meidling wurde die dritte derartige Einrichtung eröffnet. Neben Allgemeinmedizinern bieten in den Ordinationsräumlichkeiten auch eine Diätologin, eine Psychotherapeutin und Sozialarbeiter Leistungen an. Insgesamt stockt der Ausbau in der Bundeshauptstadt allerdings. Bundesweit sollen in den kommenden Jahren 75 Primärversorgungseinheiten entstehen, allein in Wien sind 36 vorgesehen. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) betonte, er wolle diese „so hurtig wie möglich“. Alois Bachmeier, Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), wollte sich hingegen auf keinen Zeithorizont festlegen. Er zeigte sich jedenfalls zuversichtlich, dass im heurigen Jahr noch zwei bis drei weitere Standorte eröffnet werden könnten.

Allerdings dürfte in Sachen Wiener PVE ein Rückschlag bevorstehen. Denn gegen das Ende Sommer 2017 eröffnete Zentrum in der Donaustadt läuft derzeit ein Vertragskündigungsverfahren, wie der WGKK-Obmann einräumte. Zwar habe es beim medizinischen Angebot und der Einhaltung der Öffnungszeiten keine Probleme gegeben, aber andere Vertragsbestimmungen seien nicht eingehalten worden, hieß es seitens der WGKK. Das Donaustädter PVE werde aber jedenfalls noch bis Jahresende geöffnet haben. Deshalb werde sich die Kasse gemeinsam mit Stadt und Ärztekammer überlegen, wie die künftige Versorgung im 22. Bezirk aussehen soll. (APA)