Die neuen PVE im Oktober

Ordination Praxis Hausarzt 3(c) pixabay

Die Gründungen von Primärversorgungseinheiten nehmen langsam Fahrt auf. Im Oktober werden österreichweit fünf weitere PVE eröffnet.

Ab diesem Monat wird es 50 Primärversorgungseinheiten (PVE) in Österreich geben, erstmals auch im Westen Österreichs. „In Österreich muss jeder Mensch Zugang zu einer guten öffentlichen Gesundheitsversorgung haben. Dafür müssen wir die ersten Anlaufstellen im Gesundheitswesen stärken. Das haben wir uns vorgenommen, das setzen wir um. Im Falle der Primärversorgungseinheiten geschieht das durch eine attraktive finanzielle und bereits bewährte organisatorische Unterstützung durch den gesamten Gründungsprozess und darüber hinaus“, kommentiert Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und spielt damit auf die im Juli beschlossene Novelle des Primärversorgungsgesetzes an, die eine Gründung einer PVE erleichtern soll. Insgesamt gibt es 100 Millionen Euro an nicht rückzahlbaren Förderungen.

Fünf neue PVE werden im Oktober eröffnet, drei in Wien, eine in der Steiermark und eine in Vorarlberg (Standorte siehe unten). Bis 2050 sind 120 PVE in ganz Österreich geplant. Für Eva Pilz, die im 15. Wiener Gemeindebezirk ihre Gruppenpraxis in eine neue PVE umwandelte, hat das Modell nicht nur Vorteile für Ärzt:innen, sondern bringt auch den Patient:innen viel: „Das Arbeiten in einem Primärversorgungszentrum bedeutet für uns erstmals die Möglichkeit, die Erwartungen, die an eine gute Versorgung der Bevölkerung geknüpft sind, tatsächlich erfüllen zu können. Mit unserem multiprofessionellen Team, in dem Ordinationsassistent:innen, Ärzt:innen, Pflegepersonal, Diätologin, Sozialarbeiter:innen und Psychotherapeutin unmittelbar zusammenarbeiten, erhalten Patient:innen die Hilfe, die sie benötigen, schnell und umkompliziert – direkt vor Ort in dem Umfeld, das ihnen vertraut ist. So kann Akutversorgung, die Versorgung chronisch kranker Menschen sowie eine gute psychosoziale Versorgung gelingen.“

Eine Neuerung in der Primärversorgung stellen die Kinder-PVE und Kinderzentren (KIZ) in Wien dar. Das erste Kinder-PVE und das erste KIZ wurde bereits mit 1.7.2023 eröffnet. Die Mitfinanzierung seitens der Stadt Wien ist ab diesem Zeitpunkt sichergestellt. In Summe wird es mit den bereits bestehenden zwei KIZ-Piloten damit in Wien bis zu 11 Kindergesundheitszentren bzw. Kinder-PVE geben. „Ab 2024 ist geplant, dass die Wochenend- und Feiertagsversorgung im kinder- und jugendmedizinischen Bereich ebenfalls durch diese Strukturen übernommen wird“, erläutert Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). (kagr/rüm)

SERVICE: Alle PVE

Neue Standorte im Oktober:

Wien

  • 10. Bezirk: Kinder-PVE – Kinder- und Jugendärzte im CAPE10. Dr. Sevinc Yildirim & Partner im Cape 10 (Sonnwendviertel) https://kinderarztcape10.at/
  • 12. Bezirk: Praxis Wilhelmstraße – Primärversorgungszentrum für Allgemein- und Familienmedizin, Dr.in Müller, Dr.in Reiter, Dr. Vogel https://praxiswilhelmstrasse.wien/
  • 15. Bezirk: PVZ Fünfhaus. Im ehemaligen Kaiserin Elisabeth Spital; Schweglerstraße; Entstand aus der Gruppenpraxis Dr. Ouhadi & Dr. Pilz https://fuenfhaus-pvz.at/

Steiermark

Vorarlberg: