Relatus-Umfrage zeigt massive Ärzte-Kritik an Pandemie-Politik

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Das Onlineportal RELATUS MED hat die Ärzteschaft gefragt, wie die Regierung jetzt in der Pandemie agieren soll. Befragt nach einer Note für das Krisenmanagement gibt es nur eine 3,6.

Österreichs Ärzte sind unzufrieden mit den Corona-Maßnahmen der Regierung. Und sie drängen darauf, dass die Impfungen forciert werden. 72,6 % fordern ein rascheres Impfen und sie wollen dafür vor allem die Hausärzte einbinden (67,8 %). RELATUS MED hat die Leser befragt, wie sie die Lage einschätzen (Mehrfachantworten waren möglich). Wenig halten die Ärztinnen und Ärzte von Schließungen und Lockdownmaßnahmen. Ihre weitere Vorschläge, an denen sich die Regierung orientieren soll, sind: Testen, testen, testen (59,5 %), der Ausbau des Contact-Tracing (41,6 %), Pflegeheime und Spitäler schützen (29,7 %) aber auch die Sozialversicherung stärker einzubinden (26,2 %). Die ÖGK etwa habe sich gänzlich aus dem Management herausgehalten und fungiere nur noch als Abrechnungsstelle für die Regierung, heißt es aus der Ärztekammer.

Klar ist jedenfalls, dass die nächste Corona-Welle kommt (37,1 %) oder sogar schon da ist (47,3 %). Eine massive Abrechnung gibt es mit der Einbindung der Bundesländer in das Corona-Management. Gerade einmal Vorarlberg (52,1 %) und Wien (28,9 %) bekommen von den Ärzten gute Noten. Niederösterreich (2,6 %), Steiermark (1,6 %), Salzburg (0,7 %) und Oberösterreich (0,6 %) halten hingegen nur wenige Ärzte für fähig in Sachen Pandemiemanagement. Dem Burgenland traut überhaupt niemand eine Kompetenz in Sachen Corona-Bekämpfung zu. (rüm)