EULAR 2025 in Barcelona ist stark von Österreich geprägt: durch die Präsidentschaft und zwei rheumatologische Großprojekte koordiniert von der MedUniWien.
Der Europäische Rheumatologie-Kongress EULAR 2025 findet von 11. bis 14. Juni in Barcelona unter der Präsidentschaft von Univ.-Prof. Dr. Daniel Aletaha (Leiter der Klinischen Abteilung für Rheumatologie an der MedUni Wien) statt. Erwartet werden etwa 14.000 Teilnehmer:innen. Abgesehen von der Präsidentschaft von Professor Aletaha, der diese nach zweijähriger Tätigkeit an Prof. Xenofon Baraliakos (Ruhr University Bochum) übergeben wird, wird Österreich bei zwei auf dem EULAR präsentierten rheumatologischen Mega-Forschungsprojekten eine maßgebliche Rolle spielen.
Vorgestellt wird in Barcelona das neue, von der Klinischen Abteilung für Rheumatologie koordinierte KI-Projekt AutoPiX. Es wird KI nutzen, um die klinische Bildgebung für Wissenschaftler:innen, Kliniker:innen und Patient:innen besser interpretierbar zu machen. Langfristig könnten die im Rahmen von AutoPiX entwickelten Instrumente den Patient:innen zugutekommen, indem sie eine präzisere Diagnose, personalisierte Behandlungspfade und eine zuverlässige Bewertung des Ansprechens auf die Behandlung ermöglichen. Das Projekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren und verfügt über ein Gesamtbudget von über 20 Millionen Euro. Das Budget wird zu 50 % von der EU und zu 50 % vom Europäischen Verband der Pharmazeutischen Industrie (EFPIA) und anderen Industriepartnern aufgebracht.
Präsentiert wird auch das ebenfalls von Professor Aletaha und seinem Team koordinierte, bis 2027 laufende und von der EU geförderte internationale Forschungsprojekt SQUEEZE. Es beschäftigt sich mit der Optimierung des Einsatzes von bereits bestehenden antirheumatischen Basistherapien zur Behandlung der Rheumatoiden Arthritis. Es sollen Biomarker zur Auswahl für das bestmögliche Medikament für den jeweiligen Patienten identifiziert werden und so bei der Auswahl unterstützen. Weiters sollen Marker dabei helfen, den Nutzen jedes eingesetzten Medikaments im individuellen Fall zu verbessern. Die immunbedingten Entzündungskrankheiten rheumatoide Arthritis, Psoriasisarthritis und axialer Spondyloarthritis betreffen Millionen von Menschen in Europa. Sie alle stehen vor den gleichen Herausforderungen, darunter die Notwendigkeit einer raschen Diagnose, einer frühzeitigen und gezielten Intervention und einer wirksamen Überwachung. (red)