Trotz Uni-Kritik: Niederösterreich will mehr Studienplätze

LH Mikl-Leitner im Krebsforschungszentrum MedAustron (c) Baldauf

Während die Universitätsrektoren und andere Experten einen Ausbau der Medizinstudienplätze ablehnen, macht NÖ-Landeshauptfrau Mikl-Leitner (ÖVP) weiter Druck und will das Thema auch zu Regierungsverhandlungen machen.

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hat ihre Forderung nach einer Verdopplung der Medizin-Studienplätze als Maßnahme gegen drohenden Ärztemangel bekräftigt. Diesem Anliegen werde „im Zuge der Regierungsverhandlungen“ auf Bundesebene weiterer Nachdruck verliehen, sagte die ÖVP-Landesparteichefin. Die Erhöhung der Medizin-Studienplätze soll ein „Mehr an Ärzten in Kliniken und im niedergelassenen Bereich“ bringen, sagte Mikl-Leitner bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. Ob sie selbst Teil des türkisen Koalitionsverhandlungsteams sein werde, ließ die Landeshauptfrau offen. Die Ärztekammer und die Rektoren der Medizinuniversitäten von Wien, Graz und Innsbruck lehnen die Pläne hingegen ab. Es brauche nicht mehr Ärzte, sondern bessere Rahmenbedingungen – vor allem für den niedergelassenen Bereich. (APA)