Umfrage: Jeder fünfte Österreicher geht auch krank arbeiten

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Knapp jeder fünfte Arbeitnehmer in Österreich geht so gut wie immer auch krank arbeiten. Das ist eines der Ergebnisse einer Online-Umfrage. Das Bild, das die Arbeitgeber zeichnen, ist hingegen deutlich positiver.

„Krank im Job: Muss das sein?“, fragte das Karriereportal karriere.at seine User angesichts der aktuellen Erkältungswelle. „Ja, mir bleibt meist nichts anderes übrig“, erklärten 18 Prozent der 729 Beteiligten. „Hin und wieder, wenn es wirklich wichtig ist“, schleppen sich nach eigenem Bekunden 35 Prozent nicht gesund zur Arbeit. Neun Prozent tun das demnach, wenn sie keine Vertretung finden. 38 Prozent antworteten, dass Gesundheit ganz klar Vorrang hat. Von 144 befragten Unternehmensvertretern (HR-Manager, Geschäftsführer und Führungskräfte) antwortete kein einziger, dass in seiner Firma fast immer auch krank gearbeitet wird. 41 Prozent erklärten, dass das hin und wieder in wirklich wichtigen Fällen passiert. „Nur wenn keine Vertretung gefunden wird“, so 17 Prozent. 42 Prozent der Firmenverantwortlichen geben dem Wohlbefinden der Belegschaft eindeutig den Vorrang.

„Dass die Mehrheit der Österreicher, sowohl auf Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberseite, die Gesundheit nicht dem Job opfert, ist positiv zu werten“, erklärt Thomas Olbrich, Chief Culture Officer bei karriere.at. „Angesichts fast eines Fünftels, das krank arbeitet, müssen dennoch die Alarmglocken schrillen.“ Von der Gefahr chronischer Erkrankungen durch Fahrlässigkeit habe niemand etwas – weder die Betroffenen selbst noch ihre Unternehmen, betont Olbrich. (red)