Umfrage: So tickt die „Generation Z“

(c) Sandoz/APA Roland Rudolph

Was denken junge Menschen über Gesundheit, Lebensstil und e-Health-Angebote? Der Austrian Health Report 2023 zeigt teilweise skurrile Antworten.

Wie fit ist das Gesundheitssystem für die „Generation Z“ (16-29-Jährige)? Oder anders gefragt: Was kommt in einigen Jahren, wenn auch diese Generation älter wird, auf die Versorgung zu? Die Antworten erläuterte Reinhard Raml vom Marktforschungsinstitut IFES am Donnerstag in Wien bei der Präsentation des Austrian Health Report im Auftrag der Pharmafirma Sandoz. Fazit: Jüngere sind häufiger erschöpft und fühlen sich öfter im eigenen Körper unwohl. Jede/r sechste der „Generation Z“ bezeichnet seinen psychischen Gesundheitszustand als sehr/schlecht. Allerdings denken sie nicht, dass ihr Lebensstil etwas mit Gesundheit zu tun hat und schätzen die Gesundheitskompetenz als mager ein. Was sie sich wünschen, ist mehr Digitalisierung im Gesundheitsbereich. Insgesamt hat sich der Gesundheitszustand der Gesamtbevölkerung weiter verschlechtert: Jede/r Vierte fühlt sich schlechter als vor der Pandemie.

Beinahe jede/r dritte Befragte (30%) der „Generation Z“ findet es (sehr) schwierig zu beurteilen, welche Auswirkungen Alltagsgewohnheiten – wie beispielsweise Ess- und Trinkgewohnheiten oder Bewegung – auf die eigene Gesundheit haben. Ältere Generationen (45-60 und über 60 Jahre), wissen genauer, was ihrer Gesundheit zuträglich ist und was nicht: Nur für 12 bzw. 14% sind Auswirkungen ihres Verhaltens auf die Gesundheit schwierig abzuleiten.

Gesundheitskompetenz ist auch in anderen Bereichen ausbaufähig: 17% der „Generation Z“ finden es schwierig zu verstehen, was Ärzt:innen ihnen sagen. Bei den +60-Jährigen beträgt dieser Prozentsatz 9%. Ob das damit zu tun hat, dass die Jugend sich online informiert, ist offen. Fix ist, 46% der 16-29-Jährigen nutzen YouTube, 42% Instagram und 31% Tiktok als Plattformen, um sich über Themen rund um Gesundheit, Wohlbefinden, Ernährung und einen gesunden Lebensstil zu informieren. Mehr als 16% der 16-29-Jährigen nutzen weiters digitale Begleiter oder Fitness-Tracker zur Symptom-Dokumentation (z.B. Diabetes, Migräne, Blutdruck) bzw. Gesundheits- und Bewegungsdatenaufzeichnung (Herzfrequenz, Blutdruck, etc.) so gut wie immer, 23% gelegentlich und 24% zumindest selten. 34% der Jugendlichen verwenden keine digitalen Begleiter, bei den +60-Jährigen sind es doppelt so viele, die auf jeglichen digitalen Begleiter verzichten (70%).  Für 80% der „Generation Z“ ist es (sehr) wichtig, dass medizinische Informationen wie Arztbesuche, Laborergebnisse etc. in der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) verwaltet, gespeichert und auf Knopfdruck verfügbar sind. Nur 13% finden es eher/gar nicht wichtig. 5% der Befragten dieser Zielgruppe haben sich von ELGA abgemeldet. (red)