Umfrage zeigt geringe Impfbereitschaft in der Bevölkerung

(c) Sozialministerium

Nur knapp jeder fünfte Österreicher will sich gegen Covid-19 impfen lassen. Das zeigt eine aktuelle Analyse von Meinungsforscher Peter Hajek für die Austria Presse Agentur und den Sender ATV. Lob gibt es weiterhin für die Regierung.

Bei der Frage nach der Impfbereitschaft war eine Abstufung zwischen 0 („sicher nicht“) und 10 („ganz sicher“) möglich. 29 % haben angegeben, sich sicher nicht gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 impfen zu lassen. Nur 17 % wollen „ganz sicher“ zur Impfung gehen – vor allem ÖVP-Wähler (24 % und über 60-Jährige (29 %)). Weitere 13 % haben ihre Impfbereitschaft mit 8 oder 9 beziffert. Eine ähnliche Skala wird auch verwendet, um die Bereitschaft zur Teilnahme an Wahlen abzufragen. Hajek geht daher davon aus, dass „aus heutiger Sicht“ etwa 30 Prozent der Bevölkerung für die Corona-Impfung mobilisiert werden können. Nötig wäre allerdings eine Durchimpfungsrate von mindestens 50 %, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) schon Ende November gemeint hatte. Eine Impfpflicht lehnen der Umfrage zufolge aber 83 % ab. Nur 14 Prozent wären dafür. Der Rest machte keine Angabe.

Gespalten ist die Bevölkerung bei der Beurteilung der seit 7. Dezember geltenden Anti-Corona-Maßnahmen: Etwas mehr als ein Drittel (37 %) hält sie für gerade richtig, ein weiteres Drittel (33 %) für zu locker und ein gutes Fünftel (22 %) für zu scharf. Auffällig: Anhänger von SPÖ und NEOS könnten sich eher für schärfere Maßnahmen erwärmen als Wähler der Regierungsparteien. Den FPÖ-Wählern gehen die Maßnahmen mehrheitlich schon jetzt zu weit. Die Bewertung der Regierungsarbeit fällt zwar nicht mehr so überschwänglich aus wie im ersten Halbjahr, als 76 % mit Regierung zufrieden waren. Mit 55 % Zustimmung steht die türkis-grüne Koalition aber immer noch besser da als alle ihrer Vorgänger seit Beginn der Umfrage 2009. 42 % sind weniger oder gar nicht zufrieden. (APA)