Warten auf neue COVID-19-Impfstoffe

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Drei Impfstoffhersteller, Moderna, Pfizer und Novavax, werden voraussichtlich im Herbst überarbeitete Corona-Impfungen anbieten. Allerdings könnte die Auslieferung noch länger dauern.

Die ersten neuen COVID-19-Impfstoffe, die für diese Herbstsaison aktualisiert wurden, sind aktuell noch nicht zugelassen. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) rechnet erst für Ende September damit, berichten US-Medien. Die neuen Impfungen zielen für die USA und Europa auf die XBB-Varianten ab – Stämme des Virus, die von der ursprünglichen Omicron-Variante abstammen –, die heute die am häufigsten im Umlauf befindliche Form sind. Drei Impfstoffhersteller, Moderna, Pfizer und Novavax, werden voraussichtlich die überarbeiteten Impfungen anbieten, erwarten Analysten. In den USA rechnet man allerdings damit, dass die Impfstoffe erst im Oktober verfügbar sein werden. Wann sie in Europa zugelassen und verfügbar sind, ist noch unklar. „Wir gehen davon aus, dass wir die Zulassung (in den USA, Anm.) bis Ende August erhalten. Und wir sind bereits jetzt mit den Produkten fertig“, sagte Albert Bourla, CEO von Pfizer, Investoren am 1. August.

„Die kommenden COVID-19 Impfstoffe für Österreich werden, wie zuvor auch, alle zentral über die EMA/EU-Kommission bewertet beziehungsweise zugelassen“, teilt die AGES Medizinmarktaufsicht auf RELATUS-Anfrage mit. Prognosen zu derzeit nicht öffentlich verlautbarten Zulassungseinreichungen einzelner Firmen beziehungsweise dem Stand allfälliger Zulassungsverfahren oder der Begutachtungen könnten derzeit ebenso nicht kommentiert werden, wie ein erwartetes Zulassungsdatum. Derzeit zugelassene Impfstoffe seien weiterhin wirksam bei der Verhinderung von Krankenhausaufenthalten, schweren Erkrankungen und Todesfällen aufgrund von COVID-19. „Allerdings lässt der Schutz vor dem Virus mit der Zeit nach, da neue SARS-CoV-2-Varianten auftauchen.“

EMA und ECDC stellen zuletzt fest, dass monovalente Impfstoffe (Impfstoffe, die nur auf einen Stamm wie XBB.1.5 abzielen, Anm.) eine vernünftige Wahl sind, um Schutz gegen derzeit dominante und neu auftretende Stämme zu bieten. Das ECDC und die EMA empfehlen, dass künftige Impfkampagnen vor der nächsten Erkältungszeit Menschen Vorrang einräumen sollten, bei denen das Risiko einer schweren Erkrankung höher ist. Dazu gehören Menschen ab 60 Jahren, Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Grunderkrankungen, die unabhängig vom Alter ein höheres Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung darstellen, sowie Schwangere. Auch die Impfung von Beschäftigten im Gesundheitswesen sollte in Betracht gezogen werden, da diese wahrscheinlich stärker neuen SARS-CoV-2-Wellen ausgesetzt sind und eine Schlüsselrolle für das Funktionieren der Gesundheitssysteme spielen. (rüm)

Service: Statement EMA; Statement Pfizer