Was das Allergierisiko bei Babys reduziert

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Werden Babys schon früh mit Beikost mit potenziell allergieauslösenden Nahrungsmitteln gefüttert, sinkt ihr Risiko für eine Nahrungsmittelallergie. Das ergab eine US-Studie. 

In mehreren Etappen sind in den vergangenen zehn Jahren in den USA die Empfehlungen für die erste Gabe von Beikost an Babys verändert worden. Wie sich das auf das Risiko der Babys auswirkt, bis zu ihrem fünften Lebensjahr an einer Nahrungsmittelallergie zu erkranken, wurde nun am Children´s Hospital of Philadelphia in Pennsylvania anhand der Gesundheitsdaten von 125.000 Kindern analysiert. 

2015 wurde die erste Empfehlung von Beikost mit potenziell allergieauslösenden Nahrungsmitteln erteilt. Sie richtete sich an Eltern von Hochrisikokindern mit Neurodermitis. Das Ergebnis: Statt 1,98 Prozent der Kinder wie vor der Empfehlung erkrankten nur noch 1,23 Prozent an einer Nahrungsmittelallergie. Die Häufigkeit einer Erdnussallergie nahm von 0,92 auf 0,67 Prozent ab. 2017 wurde empfohlen, die Beikost abhängig vom bestehenden Allergierisiko abgestuft einzuführen, was einen noch deutlicheren Effekt zur Folge hatte: Die Rate der Nahrungsmittelallergien sank auf unter ein Prozent, die Häufigkeit der Erdnussallergien auf ein halbes Prozent.  

2021 empfahlen gleich mehrere US-amerikanische Fachgesellschaften die Einführung von Ei, Erdnuss und anderen Hauptallergenen wie glutenhaltigem Getreide oder Soja ab dem vierten bis sechsten Lebensmonat. Wie sich dies bis zum Alter der Kinder von fünf Jahren auswirkt, wird sich 2026 zeigen. (sst/APA)