Weltgesundheitsorganisation erklärt 2020 zum Jahr der Pflegekräfte

Die WHO hat 2020, das Jahr des 200. Geburtstags von Florence Nightingale, zum Internationalen Jahr der Pflegekräfte und Hebammen erklärt. Nightingale gilt als Begründerin der modernen Pflege.

Nicht nur die neue Bundesregierung hat sich den Ausbau der Pflege auf die Fahnen geschrieben – auch die WHO. Pflegekräfte und Hebammen seien auf allen Ebenen der Gesundheitssysteme und in den verschiedensten Umfeldern tätig und ermöglichen eine hochwertige Gesundheitsversorgung, leiten Teams, betreiben Forschung, üben Einfluss auf Gestaltung und Umsetzung von Handlungskonzepten aus und bilden die nächste Generation von Pflegekräften und Hebammen aus. Kurz: Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung auf der ganzen Welt, betont die WHO.

Während des gesamten Jahres wird die WHO in enger Abstimmung mit ihren Partnerorganisationen die Beiträge von Pflegekräften und Hebammen würdigen, die Herausforderungen verdeutlichen, vor denen sie oft stehen, und für sinnvolle Investitionen in das Personalangebot im Pflege- und Hebammenwesen werben. Im Laufe des Jahres 2020 sollen eine Reihe von Veranstaltungen und Aktivitäten die Notwendigkeit einer Stärkung des Pflege- und Hebammenwesens im Hinblick auf die Verwirklichung von Gesundheit für alle und die Förderung von Führungskompetenz bei Pflegekräften und Hebammen verdeutlichen. Pflegekräfte und Hebammen machen einen Großteil der Gesundheitsfachkräfte in der Europäischen Region aus und spielen eine wesentliche Rolle bei der erfolgreichen Leistungserbringung im Gesundheits- und Sozialwesen. Aufgrund der Veränderung der gesundheitlichen Bedürfnisse in der Europäischen Region gewinnt die Rolle der Pflegekräfte zunehmend an Bedeutung. Zur Stärkung des Personals im Pflege- und Hebammenwesen werden von der WHO folgende Maßnahmen empfohlen:

  • Verlagerung der Ausbildung von Pflegekräften und Hebammen an die Universitäten;
  • Ausweitung des Aktionsradius von Pflegekräften und Hebammen;
  • Vorbereitung von Pflegekräften auf Führungsaufgaben in den Gesundheitssystemen;
  • Schaffung von beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten;
  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Gehälter von Pflegekräften und Hebammen;
  • Erhöhung der Beteiligung von Pflegekräften und Hebammen an Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen der Konzeptentwicklung und -umsetzung;
  • Entwicklung von wirksamen Personalplanungsstrategien;
  • Sensibilisierung von Politik und Gesellschaft für den Stellenwert der Arbeit von Pflegekräften und Hebammen. (rüm)