Apotheken warnen vor gefälschten Medikamenten

Die Apothekerkammer fürchtet, dass in Zeiten der Corona-Krise vermehrt gefälschte Medikamente aus dem Internet in Umlauf gelangen, weil Patienten auf diesen Weg ausweichen. Die Kammer appelliert, Medikamente nur über die öffentliche Apotheke beziehen.

Angesichts der Verunsicherung vieler Menschen durch die Ausbreitung des Corona-Virus fordert die Apothekerkammer Patienten auf, Medikamente nur über eine vollkommen sichere Quelle zu beziehen. „Diese sichere Quelle ist die öffentliche Apotheke. Nur sie garantiert hundertprozentige Sicherheit bei Arzneimitteln, seien diese rezeptpflichtig oder nicht“, betont Susanne Ergott-Badawi, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer. Wer rezeptpflichtige Arzneimittel übers Internet bestelle, könne einem Betrüger aufsitzen, denn 95 Prozent dieser Produkte seien gefälscht. „Außerdem geht diese Person ein immens hohes Gesundheitsrisiko ein. Im besten Fall hat das Medikament gar keine Wirkung, im schlimmsten Fall ist es lebensgefährlich“, warnt die Apothekerkammer-Funktionärin. Ergott-Badawi verweist auf die neue Möglichkeit der Krankenkassen mit dem e-Rezept-Light Medikamente quasi kontaktlos aus der Apotheke zu beziehen: „Ab sofort genügt ein Anruf beim Arzt. Dieser stellt ein Rezept aus und übermittelt es per E-Mail oder Fax oder im Rahmen der e-Medikation an die vom Patienten gewählte Apotheke. Der Patient oder die Patientin kann die Medikamente dann entweder selbst in der jeweiligen Apotheke abholen oder eine andere Vertrauensperson damit beauftragen – beides natürlich unter der Voraussetzung, dass keine Corona-Symptome vorliegen.“ (red)