„Apotheker ohne Grenzen“ sammeln 300.000 Euro für Ukraine

Großhandel und Apothekerbank spendeten allein 33.000 Euro (c) Apotheker ohne Grenzen

Der Verein „Apotheker ohne Grenzen“ hat unter anderem durch den Großhandel, Apotheken, Ärzte und Großspender eine große Summe für die Ukraine-Hilfe gesammelt.

Der Krieg bringt auch das Gesundheitssystem in der Ukraine an die Belastungsgrenze. Um den massiv erhöhten Bedarf an Medikamenten und anderen Medizingütern zu decken, haben die österreichischen Apotheker eine Spendenaktion gestartet. Dabei kamen innerhalb weniger Tage 300.000 Euro zusammen, berichtete die Apothekerkammer. Güter im Wert von 100.000 Euro seien bereits im Zielgebiet – der Ukraine und den vom Flüchtlingsstrom hauptbetroffenen Nachbarländern – eingetroffen, berichtete die Vorsitzende des Vereins „Apotheker ohne Grenzen“, Irina Schwabegger-Wager, im APA-Gespräch. Der Verein mit etwa 120 Mitgliedern wickelt die Hilfe ehrenamtlich ab. Die Kontakte in die Ukraine seien zum Teil auf persönlicher Ebene entstanden, verwies sie etwa auf eine an einem Kinderspital im Raum Kiew tätige Salzburger Ärztin.

Von den ukrainischen Krankenhäusern erhalte man Bestelllisten, die abgearbeitet würden. Dabei könne man auch auf die Unterstützung des Großhandels zählen und entsprechend günstigere Preise erzielen, erläuterte Schwabegger-Wager in einem gemeinsamen Gespräch mit Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr. Die Bedürfnisse der Krankenhäuser seien sehr spezifisch, hieß es. Insbesondere brauche es Güter zur Versorgung von Verwundeten, aber etwa auch für Kinderspitäler. Wer Sachspenden wie etwa nicht genutzte Medikamente habe, solle diese lieber auf persönlichem Wege – etwa an Ukraine-Flüchtlinge in Österreich – abgeben, hieß es.

33.000 Euro spendeten auch die Unternehmen Kwizda Pharmahandel, Jacoby GM Pharma, PHOENIX Arzneiwarenhandel, IQVIA sowie die Österreichische Ärzte- und Apothekerbank. Wie es am Donnerstag in einer Aussendung hieß, wurde dieser Betrag aufgebracht, weil während des aktuellen APOkongresses in Schladming coronabedingt alle Abendveranstaltung abgesagt werden mussten. Weitere 15.000 Euro kommen, wie berichtet von der Ärztekammer. (red/APA)

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