Diabetes: Weniger Herzprobleme dank Sport

Eine neue Studie zeigt, welche Wirkung regelmäßiges Gehen bei Patient:innen mit Typ-2-Diabetes auf das Risiko für Vorhofflimmern hat.

Menschen mit Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Internationale Wissenschafter:innen haben nun den Zusammenhang zwischen Änderungen der regelmäßigen körperlichen Aktivität (PA) und dem Risiko für Vorhofflimmern bei dieser Patientengruppe untersucht. Der optimale PA-Bereich wurde basierend auf dem Energieverbrauch ermittelt.

In einer medizinischen Datenbank wurden Proband:innen ermittelt, die sich zwischen 2009 und 2012 zweimal im Abstand von 2 Jahren einer Gesundheitsuntersuchung unterzogen haben. Patient:innen mit Typ-2-Diabetes ohne Vorhofflimmern in der Vorgeschichte wurden bis 2018 nachverfolgt. Regelmäßige Änderungen der körperlichen Aktivität im Laufe der Zeit wurden verwendet, um die Personen in 4 Gruppen einzuteilen.

1.815.330 Patient:innen mit Typ-2-Diabetes wurden in Nicht-Trainierende (n=1.181.837), neue Trainierende (n=225.124 ), Trainingsabbrecher (n=242.968) und kontinuierliche Trainierende (n=165.401) unterteilt. Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 5,6 ± 1,3 Jahren traten 46.589 Fälle (2,6 %) von neu aufgetretenem Vorhofflimmern auf. Verglichen mit der Gruppe der anhaltenden Nicht-Trainierenden hatten sowohl die Gruppe der Trainingsabbrecher:innen (adjustierte Hazard Ratio (HR) 0,96; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,94 – 0,99) als auch die Gruppe den neuen Trainierenden (HR 0,95; 95 % KI: 0,93 – 0,98) ein geringeres Risiko für Vorhofflimmern, berichtet das Deutsche Gesundheitsportal DGP. Die Gruppe der kontinuierlich Trainierenden zeigte das niedrigste Risiko (HR 0,91; 95 % KI: 0,89 – 0,94). Bei der Stratifizierung nach Energieverbrauch war eine regelmäßige PA mit ≥ 1 500 MET-min/Woche bei neuen Trainierenden und ≥ 1 000 MET-min/Woche bei Trainierenden mit einem geringeren Risiko für Vorhofflimmern verbunden als bei Nicht-Trainierenden.

Bei Patient:innen mit Typ-2-Diabetes war sowohl der Beginn als auch die Aufrechterhaltung einer regelmäßigen körperlichen Aktivität mit einem geringeren Risiko für Vorhofflimmern assoziiert. Der optimale PA-Bereich, basierend auf dem Energieverbrauch, lag bei Trainierenden bei mehr als 1.000 MET-Minuten pro Woche. Dies entspricht etwa drei Stunden zügigem Gehen pro Woche. (red)

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