Drohungen auch gegen Gesundheitsunternehmen

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Eine parlamentarische Anfrage der SPÖ an den Innenminister zeigt, dass Drohungen von Corona-Maßnahmengegner viel mehr Einrichtungen betreffen, als bisher gedacht.

Im Fall der von Impfgegnern in den Tod getriebenen oberösterreichischen Hausärztin, wurde der Polizei vorgehalten, diese nicht ausreichend beschützt zu haben. SPÖ-Abgeordnete Sabine Schatz wollte in einer parlamentarischen Anfrage an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) Aufklärung. Dieser teilte nun mit, dass im Zuge der Covid-19-Krise eine „Vielzahl von Personen“ mittels Briefen, E-Mails oder auch persönlich regelmäßig bedroht würden. Nach individuellen Prüfungen gebe es dann Schutzmaßnahmen. Laut Karner wurden 38 Krankenhäuser, 31 Pharmaproduzenten und Pharmalogistiker, vier Hygieneunternehmen, fünf Sozialkrankenversicherungsanstalten sowie ein Medizintechnikunternehmen von den Behörden nach Drohungen beraten.

„Krankenhäuser sind der elementarste Teil kritischer Infrastruktur in einer Pandemie. Dass zusätzlich zu den Belastungen der Gesundheitskrise auch die Bedrohung der Sicherheit hinzukam, ist gerade für die Krankenhäuser eine untragbare zusätzliche Belastung“, reagiert SPÖ-Abgeordnete Sabine Schütz gegenüber der „Kronenzeitung“. Sie fordert Karner auf, Pläne für den Herbst zu präsentieren, „wie bei einem Anstieg von Corona-Zahlen und möglichen Corona-Maßnahmen Gesundheitseinrichtungen vor dem Hass der Corona-Leugner effektiv geschützt werden können“. (red)