Engpass bei Arzneimitteln durch Mangel an Blutplasmaspenden

Symbolbild (c) tirol kliniken/Seiwald

Die Zahl der Plasmaspenden ist in Österreich seit dem Beginn der Corona-Pandemie stark gesunken. Jetzt könnten Medikamente knapp werden.

Die Zahl der Plasmaspenden liegt in Österreich mehr als ein Drittel unter dem Niveau von 2019. Auch in der Versorgung der EU-Länder fehlen bereits jährlich bis zu 5,15 Millionen Liter Blutplasma, die aus den USA importiert werden müssen. Bei Arzneimitteln, die auf Basis von menschlichem Blutplasma hergestellt werden, sei die Situation herausfordernd, rief Pharmig-Generalsekretär Alexander Herzog am Montag zu Spenden auf. „Denn immer weniger Menschen in Österreich spenden Blutplasma. Das erhöht die Gefahr, dass zu wenig davon als Grundlage für die Herstellung dringend benötigter Arzneimittel zur Verfügung steht. Denn Plasma kann nicht künstlich erzeugt werden“, erläuterte Herzog in einer Aussendung des Verbands der österreichischen Pharmaindustrie.

Die entsprechenden Produkte kommen beispielsweise im Rahmen von modernen Therapien zur Behandlung von Krebs, Immunerkrankungen und weiteren Krankheiten zum Einsatz. Eine Plasmaspende ist bundesweit möglich. Dafür sind in Österreich alle Menschen zwischen 18 und 60 Jahren zugelassen. Sie müssen sich gesund fühlen und telefonisch einen Spende-Termin beim nächstgelegenen Plasmazentrum vereinbaren. (red)