Entbürokratisierung in Wundversorgung

© Initiative Wund?Gesund!/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Die „Initiative Wund?Gesund!“ forderte zum Tag der Wunde mehr Kooperationsbereitschaft als Basis für innovationsfreundlichere Erstattung.

Am Freitag fand zum bereits achten Mal der „Tag der Wunde“ statt. Mit der Unterstützung für den Tag will die „Initiative Wund?Gesund!“ einen Beitrag dazu leisten, aufmerksam zu machen, aufzuklären und aktiv zu werden. Die Initiativen-Sprecher:innen Martina Laschet und Philipp Lindinger diskutierten dazu mit Heinz Haberfeld, Präsident der Apothekerkammer Niederösterreich, Peter Lehner, Obmann der Sozialversicherung der Selbständigen, Mariella Leitner-Frisee, Bundesinnungsmeisterin Orthopädietechniker und Bandagisten in der Wirtschaftskammer Österreich, sowie Birgit Meinhard-Schiebel, Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehörige, die Voraussetzungen für noch mehr Innovationsfreundlichkeit in der Erstattung. Einig war man sich rasch im Willen zur Zusammenarbeit: „Der Königsweg in Österreich liegt immer in Kooperation und Gespräch“, so die Teilnehmer:innen unisono. Interessierte können die wesentlichen Punkte des Dialogforums als Video hier nachsehen.

Heinz Haberfeld, Präsident der Apothekerkammer Niederösterreich, verwies darauf, dass aus seiner Sicht die Versorgung mit Verbandsmaterial derzeit umständlich für Patient:innen sei. Bis das Produkt bei Patient:innen ankomme, brauche es zahlreiche Schritte von Ärzt:innen bis zur Sozialversicherung. „Entbürokratisierung“ sei daher sein zentrales Anliegen, denn jede Verzögerung sei für Wundpatient:innen ein Problem. „Mein Ziel ist es, dass Verbandsstoffe wie Arzneimittel auf e-Rezept verordnet werden können und damit auch gleich die chefärztliche Bewilligung abgehandelt wird.“ Leistungsharmonisierung sei ebenso vorrangig, die Apotheken könnten dann als Nahversorger ad hoc helfen und die Patient:innen unmittelbar in der Apotheke mit dem verordneten Produkt ausstatten.

Die „Initiative Wund?Gesund!“ ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Kooperationspartnern aus dem Gesundheitswesen. Im Mittelpunkt steht die optimale Versorgung der Patient:innen mit passenden Medizinprodukten: vom einfachen Wundpflaster über hydroaktive Wundauflagen bis zur Wundunterdrucktherapie. Getragen wird die Initiative von den Mitgliedern 3M Österreich GmbH, Chemomedica Medizintechnik und Arzneimittel VertriebsgmbH., Coloplast GmbH, Mölnlycke Health Care GmbH, Paul Hartmann GmbH., Smith & Nephew GmbH und Sorbion GmbH. (red)