Experten diskutierten den Zusammenhang von Biodiversität und Gesundheit

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Sanofi Österreich und die Initiative „Plattform Gesundheitswirtschaft“ der Wirtschaftskammer Österreich stellten die 12. Ausgabe des Jahrbuches für Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft Österreich vor.

„Auf einem kranken Planeten gibt es kein gesundes Leben und kein gesundes Wirtschaften“, sagte Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) in einer Online-Podiumsdiskussion zur Präsentation des „Gesundheitsjahrbuches“ 2020. Als Beispiel führte die Umweltministerin die durch die Klimakrise gestiegenen Temperaturen an, die schon zu rund 500 Hitzetoten jährlich in Österreich geführt hätten. Viele ältere Menschen könnten aufgrund der Hitze im Sommer nicht mehr ihre Häuser oder Wohnungen verlassen. Ein weiteres Problem der Hitze sei, dass neue Arten von Stechmücken nach Europa gekommen seien, die Krankheiten übertragen. Und die Corona-Pandemie habe mit der Frage zu tun, wie wir mit dem Lebensraum von Wildtieren und deren Haltung umgehen, sagte Gewessler in Anspielung auf den Ausbruch der Krankheit in China. Die Umweltministerin bezifferte die jährlichen Gesundheitskosten durch die Klimakrise mit etwa 2,3 Milliarden Euro.

Das „Gesundheitsjahrbuch“ bietet einen kompakten Überblick über relevante gesundheitspolitisch und gesundheitswirtschaftlich Geschehnisse des vergangenen Jahres und kann auf eine Gruppe von mittlerweile knapp 200 Gesundheitssystempartnern als Autorinnen und Autoren verweisen. Die Präsentation stand unter dem hochaktuellen Thema „Einfluss von Biodiversität auf Gesundheit und Wirtschaft. COVID-19 als Anfang einer Pandemie-Serie?“ Wolfgang Kaps, General Manager von Sanofi Österreich und Herausgeber des Jahrbuchs, legt auf die Aufrechterhaltung von Biodiversität großen Wert. Rolf Gleißner, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik und Gesundheit in der Wirtschaftskammer Österreich, hielt fest: „Wir haben alle ein schwieriges Jahr hinter uns und arbeiten weiterhin mit Hochdruck daran, diese Krise zu bewältigen, damit Österreich wieder durchstarten kann. Der Impulsvortrag von Stefan Thurner, Leiter des Complexity Science Hub, stieß eine rege Podiumsdiskussion an: „Unser Planet und unsere Gesellschaft sind vernetzt. Wenn wir unseren Planeten kaputt machen, wirkt sich das direkt auf unsere Gesellschaft aus. Wir müssen an einer europäischen Lösung arbeiten, um unsere Systeme resilienter zu gestalten. Die Wissenschaft kann uns dabei helfen.“ (red)