Jahrbuch Gesundheit stellt KI in den Fokus

(c) Sanofi

Das neue „Jahrbuch für Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft Österreich“ von WKO und Sanofi widmet sich dem Thema „Smarte Gesundheit“. Am Dienstag wurde es präsentiert.

Sanofi und die Wirtschaftskammer Österreich präsentierten ihr mittlerweile 15. Jahrbuch für Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft Österreich. Es läutet traditionell den Start in das neue Jahr ein und widmet sich heuer dem Thema „Smarte Gesundheit. KI-Systeme als Partner im Gesundheitssystem”. Im Rahmen der Präsentation der Jubiläumsausgabe sprachen Wolfgang Ebner, Büroleiter Staatssekretariat für Digitalisierung und Telekommunikation, Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger, Gertraud Leimüller, Geschäftsführerin winnovation und leiwand.ai und Romana Ruda, Geschäftsführerin Future Health Lab über aktuelle Herausforderungen, Chancen und Ideen.

Grundsätzlich sind sich die Expert:innen einig: Österreich ist gut aufgestellt, es gibt aber noch Luft nach oben. Das gilt nicht nur in der Gesundheitsversorgung, sondern auch bei Innovationen und Digitalisierung. Die Künstliche Intelligenz (KI) ist dabei ein zentrales Thema. „Mit der Einführung einer KI-Servicestelle sind wir Vorreiter bei der Umsetzung des EU AI Acts. Des Weiteren ist dabei die Kennzeichnungspflicht von KI eine wichtige Maßnahme, um das Vertrauen in diese Technologie zu stärken und es braucht eine ausgeprägte Fehlerkultur um KI qualitätsvoll weiterzuentwickeln“, sagte Wolfgang Ebner. Dabei dürfe man allerdings nicht auf die Einbindung und Aufklärung der Patient:innen vergessen, meinte Romana Ruda.

Auch Gertraud Leimüller setzt sich für eine „De-Mystifizierung von Künstlicher Intelligenz“ ein. „Transparenz ist beim Thema KI ein zentraler Aspekt. Wir sind nicht an einem Punkt, wo KI nicht mehr beherrschbar ist, aber es ist unser aller Verantwortung, genau hinzuschauen“, meinte die Geschäftsführerin von winnovation. Peter Lehner setzt sich für Transparenz bei der Nutzung von Patient:innen-Daten ein, denn deren Nutzen würde „künftig unvermeidlich sein“. Datenschutz stünde dabei aber an erster Stelle, individuelle Patient:innendaten werden „unter keinen Umständen weitergegeben“. „Gleichzeitig sehen wir es als unsere Pflicht, pseudonymisierte Daten zur Verfügung zu stellen, um zukünftige Verbesserungen bei Therapie und Forschung zu ermöglichen”, betonte Lehner.

Im 15. Jahrbuch Gesundheit analysieren insgesamt über 50 Expert:innen Chancen und Herausforderungen in den Bereichen Forschung, Versorgung, Wirtschaft und Politik. „Damit wollen wir einen Beitrag leisten, das Gesundheitssystem zukunftsfit aufzustellen”, sagte Rolf Gleißner, Leiter der Abteilung für Sozial- und Gesundheitspolitik der WKÖ. (kagr)