GlaxoSmithKline gibt Consumer-Health-Bereich ab

(c) GSK

Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) hat nun rascher als erwartet entschieden, was mit dem Consumer-Health-Bereich passieren soll. Ein Verkauf an ein anderes Unternehmen ist aber nicht geplant.

Es wird also doch nicht Unilever. Wie berichtet hat der Konzern Interesse am Geschäft mit Gesundheitsprodukten und verschreibungsfreien Arzneimitteln von GSK gezeigt und vor einem Monat 60 Milliarden Euro dafür geboten. 2019 ging GSK eine Transaktion mit Pfizer ein, um die Consumer-Health-Geschäfte in einem neuen, weltweit führenden Consumer-Healthcare-Joint-Venture zusammenzuführen. Davor hatte man schon Bereiche von Novartis gekauft. Der Plan 2019: innerhalb von drei Jahren soll das Joint-Venture abgespaltet werden.

Jetzt gab GSK bekannt, dass der Bereich in ein unabhängiges Unternehmen ausgegliedert und als neuer Konzern ab Mitte des Jahres unter dem Kunstnamen Haleon (ausgesprochen: „Hey-Li-On“) an die Börse gebracht werden soll, teilte GSK am Dienstag mit. Der Unternehmensname Haleon ist aus dem alten englische Begriff „hale“, der „in guter Gesundheit“ bedeutet, sowie der Silbe „leon“ zusammengesetzt, die für Stärke stehen soll.

Das neue Unternehmen habe einen Jahresumsatz von rund zwölf Milliarden Euro. Der Prozess der Verselbstständigung laufe nach Plan, erklärte der britische Pharmakonzern. Haleon werde den Anlegern attraktives organisches Wachstum, steigende operativen Margen sowie einen konstant hohen Cashflow bieten. Auf einem Kapitalmarkttag am 28. Februar sollen Details zur Strategie, zu den Potenzialen und zur Geschäftstätigkeit von Haleon veröffentlicht werden.

„Haleon bringt Jahre harter Arbeit vieler herausragender Menschen zum Leben, um dieses neue Unternehmen aufzubauen, das sich ausschließlich der täglichen Gesundheit widmet. Haleon hat ein enormes Potenzial zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden auf der ganzen Welt mit starken Wachstumsaussichten und wird durch die Notierung einen erheblichen Wert für die GSK-Aktionäre freisetzen“, sagte Emma Walmsley, Chief Executive Officer von GSK. Brian McNamara, designierter Chief Executive Officer von Haleon, ergänzte: „Die weltweite Einführung von Haleon ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, ein neues, eigenständiges Unternehmen zu werden. Unser Name basiert auf unserem Ziel, der Menschheit eine bessere Gesundheit im Alltag zu bieten und ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Verbrauchergesundheit zu sein. Wir sind auf dem besten Weg, Haleon Mitte 2022 auf den Markt zu bringen, und unsere Geschäftsdynamik ist stark.“ (rüm/APA)

Service: GSK-Mitteilung