Impfstoff gegen Borreliose könnte aus Wien kommen

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Der US-Konzern Pfizer gab eine Phase-III-Studie mit einem Vakzin bekannt, das vom austro-französischen Unternehmen Valneva entwickelt worden ist.

Ein von dem aus Wien stammenden Biotech-Unternehmen Valvneva entwickeltes Vakzin gegen die (Lyme-)Borreliose wird von Valneva und dem US-Pharmakonzern Pfizer in eine Phase-III-Studie gebracht. An der Untersuchung sollen rund 6.000 Probanden (inklusive Placebo-Gruppe) über fünf Jahren in sechs Staaten teilnehmen, teilte der US-Konzern am Montagabend mit. Pfizer produziert in Österreich in Orth an der Donau bereits FSME-Impfstoff.

Bei dem Impfstoff handelt es sich um VLA15, ein Borreliose-Vakzin, das vom austro-französischen Unternehmen Valneva entwickelt worden ist. Pfizer stieg in die klinischen Studien ein. Die Bestrebungen zum Entwickeln von Borreliose-Impfstoffen als häufigste durch Zecken übertragbaren Erkrankung sind alt. Gegen die von infizierten Zecken übertragene virale FSME entwickelten Wiener Wissenschafter um den damaligen Österreicher Christian Kunze eine fast hundertprozentig wirksame Vakzine. Bei der Borreliose als bakterielle Infektion gestaltete sich das bis jetzt wesentlich schwieriger.

„Mit der global anwachsenden Häufigkeit von Lyme-Erkrankungen wird das Angebot für den persönlichen Schutz des Einzelnen vor dieser Erkrankung immer wichtiger“, wurde Annaliesa Anderson als federführende Pfizer-Managerin für die Entwicklung von Vakzinen bei Pfizer, in einer Aussendung des US-Konzerns zitiert. Valnevas Chef für die medizinischen Angelegenheiten, Juan Jaramillo, erklärte: „Da die Lyme-Erkrankung immer häufiger wird, bedeutet das auch einen derzeit nicht erfüllten Bedarf in der Medizin.“ Zu hoffen sei, dass das Projekt zu einem besseren Impfschutz für Kinder und Erwachsen führen werde. (red/APA)