Impfung in Apotheken: Kammer verweist auf deutsche Erfolge

Gerhard Kobinger (c) ÖVIH/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Deutsche Apotheker stehen offenbar in den Startlöchern und wurden ausgebildet, Menschen zu impfen. Auch Österreichs Apothekerschaft sieht sich unterwegs zur Impferlaubnis.

In der deutschen Region Nordrhein stehen die ersten 100 Apotheker bereit, um die Menschen gegen Grippe zu impfen, berichtet die Österreichische Apothekerkammer. Im Rahmen des Modellprojekts des Apothekerverbands Nordrhein (AVNR) und der AOK Rheinland/Hamburg sollen Apotheker die ersten deutschen Pharmazeuten sein, die gegen die Grippe impfen. Die ersten von ihnen sind bereits mit den Schulungen durch und haben ein Praxisseminar mit einer echten Grippeschutzimpfung abgeschlossen – an ihren Kollegen, berichtet die Apothekerkammer am Dienstag in einer Aussendung.

Auch in Österreich arbeitet die Apothekerschaft intensiv daran, von der Politik eine Ausweitung der Impferlaubnis für einschlägig ausgebildete Apotheker zu erwirken. „Damit würden Apothekerinnen und Apotheker einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen einer hohen Durchimpfungsrate leisten und gleichzeitig zu einer erheblichen Entlastung des Gesundheitssystems beitragen. Das gilt nicht nur für die Grippeimpfung“, zeigt sich Gerhard Kobinger, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer, überzeugt. „Ein großer Vorteil des Impfens in der Apotheke liegt im niederschwelligen Zugang, den die bundesweit 1.400 Apotheken allen Bürgerinnen und Bürgern bieten“, ergänzt Susanne Ergott-Badawi, ebenfalls Präsidiumsmitglied der Apothekerkammer. Nicht zuletzt im Hinblick auf eine zukünftige Impfmöglichkeit gegen Corona gelte: Je schneller die Politik die notwendigen Weichen stelle, um das Impfen in Apotheken zur ermöglichen, desto eher und besser sei Österreich gerüstet – für „eine der größten Impfaktionen des Landes“. (red)

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