Lieferengpässe: Indien lenkt offenbar ein und öffnet Grenzen

„Die Apotheke der Welt“ wie Indien ob der dort stark verankerten Pharmaproduktion manchmal genannt wird, öffnet ihre Türen – zumindest einen Spalt. Die Ausfuhr für wichtige Medikamente wie Paracetamol und Hydroxychloroquin wird ermöglicht.

Weil Indien wie berichtet Anfang März Exportverbote für verschiedene Wirkstoffe verhängt hat, darunter auch Paracetamol, haben zuletzt zahlreiche Experten vor drohenden Lieferengpässen gewarnt. Bei einigen Herstellern drohe Paracetamol bereits knapp zu werden, der Lagerbestand schwindet, warnte auch der heimische Branchenverband IGEPHA. Dazu kommt, dass viele Apothekenkunden „Paracetamol geradezu zu horten“ schienen, schrieb die Interessengemeinschaft österreichischer Heilmittelhersteller und Depositeure (IGEPHA) in einer Aussendung.

Indien reagiert nun aber offenbar auf eine Drohung aus den USA: Nachdem der amerikanische Präsident „Vergeltung“ angedroht hatte, gibt die Regierung nun doch nach, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Paracetamol senkt Fieber, auf dem altbekannten Malariamittel ruhen Hoffnungen im Kampf gegen das Virus. Indien hatte zuvor den Export beider Medikamente gestoppt, um die erwartete hohe Rate an Infizierten im eigenen Land abdecken zu können. (red)