Medikationsanalyse bewahrt vor neuem Spitalsaufenthalt

Für einen aktualisierten Cochrane Review wurden die Ergebnisse von über 20 neue Studien analysiert. Das Ergebnis ist vor allem für Polypharmazie-Patient:innen wichtig.

Dadurch dass die Menschen immer älter werden, steigt auch die Multimorbidität. Deshalb gibt es immer mehr Personen, die mehrere Arzneimittel gleichzeitig nehmen müssen. Sind es fünf oder mehr spricht man von Polypharmazie, die wiederum das Risiko von Wechselwirkungen erhöht. Um herauszufinden, ob eine Medikationsanalyse im stationären Bereich die Gesundheit von Patient:innen verbessern würde, untersuchte ein dänisches Cochrane-Team 25 Studien mit über 15.000 Teilnehmenden.

Das Ergebnis: Die Analyse der individuellen Medikation habe durchaus einen positiven Effekt, denn die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Einweisung ins Krankenhaus sowie die Zahl ärztlicher Behandlungen in der Notaufnahme würde sinken. Auf die Sterblichkeit hatte sie allerdings kaum bis gar keinen Effekt. Anzumerken ist hier allerdings, dass der Altersdurchschnitt der Teilnehmenden Patient:innen bei 75 Jahren lag. Ob der Effekt auch über diese Gruppe hinausgehen, lässt sich aus diesen Ergebnissen nicht ablesen. Von den 25 Studien waren 15 neu. Der Untersuchungszeitraum reichte von 1 bis 20 Monaten. (red)

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