Neues Präsidium für den Pharmaverband Pharmig

Pharmig/APA-Fotoservice/Tesarek

Nur fünf Monate nach ihrer Generalversammlung hat die Pharmig einen neuen Präsidenten gewählt. Der bisherige Pharma-Boss Martin Munte wechselt beruflich in die Schweiz und hat den Posten abgegeben.

Die außerordentliche Generalversammlung der Pharmig hat am Donnerstag Philipp von Lattorff, Generaldirektor der Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG in Wien, für die nächsten drei Jahre zum Präsidenten bestellt (Bild oben rechts). Er folgt auf Martin Munte (Amgen), der aufgrund beruflicher Veränderungen sein Amt als Präsident des Verbandes zurückgelegt hat. Bernhard Wittmann, Geschäftsführer der Sigmapharm Arzneimittel GmbH, verstärkt das Präsidium als einer von drei Vizepräsidenten. Mit ihm erhalten die Klein- und mittelständischen österreichischen Unternehmen eine starke Stimme. Astrid Müller (Biogen Austria) und Robin Rumler (Pfizer) wurden als Vizepräsidenten bestätigt, ebenso die weiteren 13 Mitglieder des Vorstandes.

Philipp von Lattorff sieht sich in seiner neuen Rolle als Vernetzer: „Es ist mir ein Anliegen, die Bemühungen der Interessensvertretungen um den Wirtschaftsstandort Österreich zu bündeln. Denn nur wenn wir mit einer Stimme sprechen kann es uns gelingen, Österreich als Forschungs-, Produktions-, und Vertriebsstandort international wettbewerbsfähig und attraktiv zu halten.“ Dabei sieht er die Heterogenität speziell der Pharmig als Herausforderung und Stärke gleichermaßen. Ihm ist es wichtig, die verschiedenen Interessenslagen von Klein-, Mittel- und Großunternehmen, von forschenden, produzierenden und Vertriebsunternehmen sowie von Original- und Generikaherstellern unter einen Hut zu bringen: „Für jedes einzelne Unternehmen sind Stabilität und ein schneller sowie umfassender Marktzugang bei den Produkten wichtig. In diesem Sinne möchte ich mich für alle Unternehmen gleichermaßen einsetzen.“

Er sei zuversichtlich, dass die Branche mit den neuen Akteuren im Sozialversicherungsbereich eine gute Gesprächsbasis finde, die ein faires Miteinander im Sinne der Patienten ermöglicht. Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder, die den Medikamenten-Markt zu gut 95 Prozent abdecken. (red)