Novartis prüft Verkauf der Generika-Division Sandoz

(c) Sandoz GmbH

Paukenschlag in Basel: Der Pharmakonzern Novartis gab bekannt, dass man den Verkauf des Generika-Geschäfts prüfe. Der Bereich hat in Kundl in Tirol einen zentralen Produktionsstandort mit fast 5000 Beschäftigten.

Vor wenigen Tagen haben Novartis Österreich und Sandoz in Tirol öffentlich den wachsenden Preisdruck auf Generika kritisiert und als Gefahr für den Produktionsstandort dargestellt. Zum 75. Jubiläum des Werkes in Tirol wurden gleichzeitig weitere Investitionen bekannt gegeben. Nun kam zu Wochenbeginn der Paukenschlag: Der Schweizer Pharmakonzern Novartis prüft einen Verkauf seines Geschäfts mit Nachahmermedikamenten. „Novartis hat eine strategische Überprüfung der Division Sandoz eingeleitet“, erklärte der Arzneimittelhersteller aus Basel am Dienstag. „Dabei werden alle Optionen – von der Beibehaltung des Geschäfts bis hin zur Trennung – geprüft, um zu ermitteln, wie der Wert für unsere Aktionäre am besten maximiert werden kann.“ Ergebnisse der Überprüfung will Novartis bis spätestens Ende 2022 kommunizieren. Das Generikageschäft von Novartis hat in den vergangenen Quartalen stark unter den Folgen der Covid-19-Pandemie gelitten. Trotzdem betonte das Management bisher immer wieder die strategische Bedeutung von Sandoz für den Gesamtkonzern. (red/APA)