ÖGK-Selbstverwaltung will Erwachsenen-Impfprogramm

(c) ÖGB

Die Arbeitnehmervertreter der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) wollen ein Erwachsenen-Impfprogramm etablieren. Damit sollen spätestens 2022 niederschwellig und kostengünstig alle empfohlenen Impfungen zur Verfügung gestellt werden.

Wesentlicher Punkt des Impfprogramms müsse natürlich auch die Corona-Impfung sein, betonte Arbeitnehmervertreter Andreas Huss, der am Donnerstag für das nächste halbe Jahr turnusmäßig die Obmannschaft in der ÖGK übernommen hat. Gemeinsam mit dem ÖAAB-Vertreter Martin Schaffenrath appellierte der FSG-Vertreter Huss an die Politik, die Impfstraßen vorerst noch nicht zu schließen. Chronisch Kranke oder ältere Menschen könnten die Auffrischungsimpfungen zwar bei ihrem Hausarzt bekommen, für viele andere wären aber die Impfstraßen weiter nötig. Die ÖGK werde dabei gerne mithelfen, versicherte der Obmann. Für die Menschen müsse auch die Auffrischungsimpfung gratis bleiben, betonte Huss. Aus welchem Topf es dann im Endeffekt bezahlt werde, das auszuverhandeln sei Sache der ÖGK, ergänzte Schaffenrath.

Das von Huss angekündigte Erwachsenen-Impfprogramm ist Teil des Programms der Arbeitnehmerkurie in der ÖGK. Das Kinderimpfprogramm funktioniere gut, „aber ab 15 ist Schluss“, begründete Huss diesen Schwerpunkt. Er verwies darauf, dass die erwachsenen Österreicher im internationalen Vergleich ein „impfmüdes Volk“ seien und betonte, dass die ÖGK Impfen in ihr Aufgabenportfolio nehmen und eine Impflogistik aufstellen wolle. Dazu sei man schon in guten Gesprächen mit dem Ministerium. Huss wünscht sich, dass die Regierung so wie für das Kinder- auch für das Erwachsenen-Impfprogramm zwei Drittel der Kosten übernimmt. (red)

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