Ein Consumer Health-Riese kämpft mit Marktdruck bei Produkten zur Raucherentwöhnung, Erkältung und Allergie und korrigiert zum Halbjahr die Erwartungen nach unten.
Der 2022 vom Pharmakonzern GSK abgespaltene Konsumgüterkonzern Haleon hat wegen einer schwachen Nachfrage in Nordamerika seine Wachstumsprognose für heuer gesenkt und damit seine Aktien auf Talfahrt geschickt. Das britische Unternehmen entstand aus dem Zusammenschluss der Sparten rezeptfreier Medikamente von GSK und Pfizer und hatte zuvor auch Bereiche von Novartis übernommen. Der Hersteller führt Marken wie Excedrin, Fenistil, Nicorette, Otrivin, Theraflu, Voltaren und Chlorhexamed. Für das Gesamtjahr erwarte Haleon ein organisches Umsatzwachstum von rund 3,5 Prozent statt bisher 4 bis 6 Prozent, teilte das Unternehmen mit. Im ersten Halbjahr verfehlte der Konzern mit einem organischen Umsatzwachstum von 3,2 Prozent die Analystenerwartungen. Der bereinigte Betriebsgewinn sank um knapp 4 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.
Vor allem in den USA, dem größten Markt von Haleon, halten sich die Verbraucher:innen zurück. Konzernchef Brian McNamara sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Kund:innen insbesondere bei Produkten für die Raucherentwöhnung zu günstigeren Alternativen griffen. Zudem seien die saisonalen Trends bei Erkältungen und Grippe seit der Coronapandemie unvorhersehbarer geworden. Während eine stärkere Grippesaison den Absatz von Atemwegsprodukten ankurbelte, belastete eine schwächere Allergiesaison die Verkäufe entsprechender Produkte. Für die zweite Jahreshälfte rechnet Haleon zwar mit einem stärkeren Wachstum, die Nachfrage in Nordamerika dürfte jedoch verhalten bleiben. (red/APA)