Biologikatherapie der rheumatoiden Arthritis

Die chronische Polyarthritis (RA) ist eine schmerzhafte chronische, entzündliche Erkrankung mit Synovitis, Gelenkzerstörung, Invalidität und reduzierter Lebenserwartung. Die Paradigmen einer erfolgreichen Behandlung und Verhinderung von Spätfolgen umfassen frühe Erkennung und aktive, gezielte, ergebnis­orientierte Therapie.

Neben der unabdingbaren Einbeziehung der Betroffenen in die Therapieentscheidung und Therapieführung hat die Einführung einer aggressiven immunmodulierenden Medikamentenstrategie die Situation wesentlich verbessert: neben Schmerzbehandlung und Abschwellung durch Glukokortikoide und Prostaglandinhemmer ist die Immunbremsung durch Methotrexat, Leflunomid und Sulfasalazin ein erfolgreicher Standard geworden. Wenn damit kein remissionsähnlicher Krankheitszustand erzielt wird, gibt man Biologika dazu. Hemmstoffe des Tumornekrosefaktors, von Interleukin 6, der B- und der T-Lymphozyten bieten ein breites Repertoire der Immunbeeinflussung. Auswahl und Wechselstrategie dieser parenteralen Therapieformen werden in großen klinischen Vergleichsprojekten untersucht. Da­rüber hinaus ist die forschende Pharmaindustrie rege mit der Entwicklung zusätzlicher, neuer gezielter Interventionen beschäftigt.

Der Allgemeininternist soll mithelfen, die RA früh zu diagnostizieren, die Patienten zur Remission motivieren und die seltenen ernsten Nebenwirkungen kennen.